Am Monatsfünften fragt Frau Brüllen, was wir den ganzen Tag gemacht haben.
Mein Wecker klingelte um 7:30 Uhr und ich wickelte mich noch etwas um den Grafen.
Um 8:00 Uhr stand ich auf und ging die Katzen füttern.
Gott sei Dank fiel mir noch ein, daß heute die Müllabfuhr kommt und ich raffte schnell alle Restmülltüten zusammen und fuhr die Mülltonne an die Straße.
Dann frühstückte ich Käse- und Wurstbrote.
Heute war Stadtfein angesagt. Ich zog einen Rock und ein Jackett an, machte mir eine bürgerliche Frisur und malte mir ein Gesicht auf.
Diesmal gab es nicht viel Gepäck. Ich trödelte noch etwas herum, da der Graf beschlossen hatte, erst um 11 Uhr loszufahren. Dann ließ ich die Katzen raus und wir fuhren nach Berlin.
Als wir gegen 14:30 Uhr ankamen, bemerkten wir, daß wir gar keinen Schlüssel für die Wohnung dabei hatten. Was jetzt keine Katastrophe war, denn die ist sowieso gerade ungeheizt und dafür waren wir nicht in Berlin.
Wir gingen die Kastanienallee entlang auf der Suche nach einem Café und sahen mal wieder, daß von den Kaffee-Frühstücks-Essens-Absturzkneipen nicht mehr viel da war. Kleine Kaffeeundkuchenbars hatten meist kein Klo, Restaurants öffneten um 18 Uhr und der Rest waren Läden für schnelles Essen im jeweils gehypten Style. Ganz eingerichtet auf Touristen und Berufstätige. Die Boheme wohnt nicht mehr hier.
Wir gingen vor bis zu An einem Sonntag im August, das genauso wie das Schwarzsauer mittlerweile merkwürdig aus der Zeit gefallen scheint. Aber auch die haben inzwischen eine Burgerkarte. Wir tranken Kaffee und Tee und der Graf zog sich um.
Dann liefen wir mit einem kurzen Zwischenstopp am Auto, um Gepäck loszuwerden, nach Mitte, zum Monbijoupark.
Dort fand um 16 Uhr die Fortsetzung der Dramameetings mit anderen Mitteln statt. Es tut ganz gut, wenn Profis am Werk sind. Durch sind wir noch lange nicht, aber dieses enervierende unprofessionelle Gewurstel kann man sich wirklich sparen.
Danach war es dunkel und wir gingen zum Zionskirchplatz zurück. Zwischendurch hielten wir für etwas zu Essen. Auch hier, ein altes Café in der Großen Hamburger Straße, das mittlerweile jede Menge vegane Gerichte aufgesattelt hat. Es gab aber auch Currywurst mit Bratkartoffeln.
Dann liefen wir weiter, holten uns noch ein Häppchen Kuchen in der Confiserie Reichert, hielten in der Weinerei an und stiegen ins Auto.
Der Graf mußte noch in den Baumarkt und so verbrachen wir die letzte halbe Stunde bis zum Rausschmiss wegen Ladenschluss im Bauhaus und kauften Dachlatten, Malerfolie und Big Bags.
Wir fuhren zurück. Nach chaotischem LKW-Rennen vor Wittstock wurde die Strecke Richtung Rostock immer ruhiger und wir hatten genug zu diskutieren.
Wir kamen um nach elf Uhr an, es war trotz Wolken sehr hell und Shawn begrüßte uns schon. Ich fütterte ihn und Mimi kam kurz danach durchs offene Fenster gesprungen, redete aber kein Wort mit mir.
Danach wurde der Ofen geheizt es war Zeit für ein Schälchen Schokopudding mit Eierlikör.
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