Heute mittag jemandem vom letzten Quartal 2004 erzählt.
(Btw. da fing ich an zu bloggen…)
wichtiges Projekt läuft an ->
Krankheit, warten auf freien OP-Termin ->
Wohnungswechsel droht wegen Haussanierung ->
Wohnung finden ->
Kisten packen ->
Projekt läuft weiter
OP, Krankenhaus ->
drei Tage Rekonvaleszenz ->
Projektpräsentation unter schweren Schmerzmitteln (ungefähr so) ->
drei Tage Rekonvaleszenz ->
Umzug mit Unterstützung der gesamten Familie->
6 Stunden Arbeit/Tag ->
Urlaub (12 Tage allein, HTML und Skripts schreiben gelernt, datenbankbasierte Homepage gebaut) ->
Urlaub (6 Tage mit Firmenpartner, der so fertig war, daß er Halluzinationen hatte) ->
wieder im Job, neue Wohnung einrichten ->
erste Versuche, wieder 2 Wasserkästen auf einmal zu tragen, scheitern ->
Firmenpartner verliert Nebenjob, stürzt in tiefe Depression, zieht sich komplett zurück und wartet auf den Termin für die geschlossene Therapie
Ich war einfach nur wahnsinnig, sage ich, nachdem ich das erzählt hatte.
Es ist wirklich Wahnsinn, was wir uns manchmal antun. Aber wenn man mitten drin steckt, ist man oft an dem Punkt, an dem man nur noch funktioniert und das große Ganze gar nicht mehr erfassen kann. Und man macht im schlechtesten Fall solange weiter, bis man zusammenklappt.
Heute bilde ich mir ja ein, ich hätte es begriffen und würde es besser machen. Aber wenn ich mir die letzten Monate angucke, bin ich da gar nicht mehr so sicher. Ich glaube, Sie sind mir da doch um einiges voraus.
REPLY:
ich frage mich jetzt, mit dem abstand von 5 jahren, ob es nicht wesentlich besser gewesen wäre, das projekt um 3 oder 4 monate zu verschieben. und den vermieter mit dem problem der „sanierung bei lebendigem leib“ allein zu lassen.
was solls. I love the hard way. zumindest vor ein paar jahren.
die zeit ist definitiv vorbei.