Und dann

Es heißt gemeinhin, daß es als Ausdruck von Reife zu werten ist, wenn man/frau etwas aushalten kann bzw. nicht mehr vor jedem Problem wegläuft.
Was aber auch heißen kann, daß lange Jahre mit Spielen vergehen, die heißen „Tut ja garnicht weh-he!“ oder „Wir sind hier bei SO ISSES!“.
Weiterhin kann es als Ausdruck von Reife gewertet werden, daß auftretende Dissonanzen nicht mit Ohrenzuhalten und Gegenkreischen pariert werden, sondern mit gemessen geführten Gesprächen.

Blöd ist allerdings, wenn diese Gespräche zwei Stunden später zur totalen Paralyse führen. Da wären Ohrenzuhalten und Gegenkreischen wesentlich besser fürs Wohlbefinden gewesen.

Als meine Leistung werte ich in diesem Zusammenhang die Geste, einem Menschen – den ich trotz allem sehr mag – zu gewähren, daß er sich nun endlich, nach gut 40 Jahren des Zögerns und Suchens, daran machen kann, seine Träume zu verwirklichen.

Als meine Belohnung sehe ich an, daß ich im selbstgeschaffenen Nestchen sitze, mich wohl fühle und einen Martini Dry vor mir habe. Leider noch ohne Olive. Die kommt morgen.

6 Gedanken zu „Und dann

  1. Wenn ich diesen Text jetzt richtig verstanden habe (Ihrer Schilderung wohnt ein gewisser Wiederkennungswert inne, es kann sich aber auch um eine Fehlinterpretation meinerseits handeln), dann haben Sie einen sehr, sehr großen Schritt gemacht bzw. sehr, sehr viel inneren Ballast abgeworfen.

    Ich drücke Ihnen weiterhin die Daumen …

  2. mit olive kann ich grad leider nicht dienen, aber bei gesprächsbedarf – call me!

  3. alle auf dem weg…. anscheinend…
    mensch…
    träume verwirklichen, sehnsüchte, nestchen und neuanfänge….

    *hat leider keinen marini im haus zum anstossen…. aber ein telefon hätt ich auch*

  4. REPLY:
    das mit den träumen ist schon tragisch. 40 verlorene jahre und keine garantie, daß nicht doch das erwachen kommt.
    wird schon alles.
    falls not an der frau ist, klingelt das telefon!

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