Mama

Mein Kleines ist wieder weg, ist wieder in seiner Wohnung. Es ist unglaublich, wie schnell man wieder in den alten Lebenstil und die alten Spielchen einrastet.
Ich habe gekocht, vom Einkaufen Leckerli mitgebracht und mein Kühlschrank war so voll wie nie. Und ich habe desillusioniert auf das beginnende Chaos geschaut. Mußte allerdings zugeben, daß ich mit 20 genauso war. Ich habe nichts weggeräumt und alles ist mir irgendwie aus der Hand gefallen. (Außerdem fällt einem das eigene Chaos ja nicht auf.) Und so stolperte ich immer wieder über leere Klorollen und Geschirr, das es nur bis kurz vor die Spülmaschine geschafft hatte. Dabei weiß ich, daß sich das Kind schon extra Mühe gegeben hat, nicht alles um sich herum zu verstreuen.
Es hat mir gut getan, mal wieder ein bißchen rumzumuttern und für sie war es auch erleichternd, nach der Zahn-OP nicht allein zu Hause zu sein. – Zudem sie heute nacht einen Asthma-Anfall hatte, weil sie das Schmerzmittel nicht vertrug. DEn hab ich aber verschlafen und sie hat mich nicht geweckt, weil sie allein zurecht kam.

Und der alte Klassiker passierte:

Gießt du mal bitte die Blumen?
Ja.
Nichts passiert.
Eine halbe Stunde später:
Denkst du an die Blumen?
Ja klar.
Nichts passiert.
Zwei Stunden später, schon etwas gereizt:
Die Blumen!
Jaha! Mach ich doch.
Eine Stunde danach der pädagogische Ansatz:
Du die Tomaten brauchen dringend Wasser!
Mach ich gleich.
Geholfen hat die autoritäre Forderung, die ich nachschob:
NEIN. JETZT.
Geht doch.

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