Bei den ganzen Eva-H.-Diskussionen habe ich immer mal eingeworfen, daß mir zwar die Haltung der Frau piefig und vorvorgestrig erscheint, das Thema aber heiß ist.
Ich stolpere in der letzten Zeit immer wieder über Fakten, nach deren Begutachtung ich das Gefühl habe, eine soziale Veränderung tut not. Sicher wird es sich um nichts so Revolutionäres wie sozialen Konsequenzen von 68 handeln, die momentan in jeder Zeitschrift auf die Person des barbrüstigen Fräulein Obermeier oder des spiddeligen, nur kopfbehaarten Langhans-Bürschchens und die Legenden von „Jeder mit Jeder“ reduziert werden.
Ich habe das Gefühl, unsere sozialen Verhältnisse und ihre Konsequenzen müssen in unseren moralischen Vorstellungen und dem daraus folgenden Handeln ankommen.
Die einzige soziale Moral ist derzeit, daß es keine Moral gibt. Es gibt zwar eine kritische Bewegung, die sich mit unserem Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen auseinandersetzt, zum Teil werden moralische Fragen zu Managermoral gestellt (das scheint jetzt sogar in den Chefetagen anzukommen).