30.04. 2020

Ein Tag wie im Brutapparat. Immer mal Regen, Wärme und blankgeputzte Luft, man konnte dem Gras beim Wachsen zusehen.
Heute war es so weit. Die mit im Boot sitzenden Menschen konnten nicht warten und Drängten zum Finale der ersten Hälfte des Berlin-Dramas per Videokonferenz. Wir zogen uns vormittags zumindest obenrum ordentlich an und ich malte und frisierte. Dann kamen 100 Minuten Dokumentenverlesung und „Mikro aus!“, „Ich habe keinen Ton!“ und so weiter.
Wie schon überlegt – eine Katze oder ein Huhn quer über den Tisch laufen zu lassen, wäre nett gewesen.
Aber es war nur die Hälfte vom Spaß. Es geht weiter.
Wir saßen dann etwas am Ofen, verschnauften und aßen etwas. Ich strickte noch ein bisschen.
Am Nachmittag brachen wir zu einer Besorgungstour auf. Zuerst ein Päckchen beim Edeka in der Kleinstadt abgeben. Die dort Einkaufenden zogen in der Ladentür die Masken auf und rissen sie sich beim Rausgehen sofort wieder herunter.
Nun muss man sehen, daß bis zum Montag kaum jemand mit Maske Lebensmittel kaufte und in der Woche, in der es – so weit ich mich erinnere – in diesem Bundesland keine oder nur zwei oder drei Neuinfektionen gab, plötzlich eine Maskenpflicht in Läden ab nächsten Montag beschlossen wurde. Das ist für viele völlig absurd.
(Für uns ist es egal. Wir halten die Füße still, bleiben weitgehend zu Hause und auf Abstand. Wer es anders entscheidet, tut das eben. Solange uns so jemand nicht auf den Schoß springt…)

Wir fuhren weiter in die Gegend um Rostock und holten einen Tisch ab, vorher hielten wir kurz bei der Freundin drei Dörfer weiter an und brachten die Gesichtsmasken vorbei. Sie hatte wieder interessante Sachen zu zeigen. Wann sieht man denn schon mal Uhrzeiger, Wetterhähne und Turmspitzen von nahem?

Der Rückweg war mit wunderschönem Abendlicht garniert und beim Parken empfing uns ein Miezekatzen-Begrüßungskomitee.
So muss das.

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Ein Gedanke zu „30.04. 2020

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