Ein Fast-Berlin-Tag. Ich bepuschelte das Enkelkind in Oranienburg.
Der Graf setzte mich auf dem Weg nach Berlin mittags dort ab und das Mausebärchen erwartete mich schon. Sie ist noch immer etwas krank, deshalb war sie nicht in der Kita und das Kind (also ihre Mama) fuhr arbeiten.
Es war ein ganzes Nachmittagsprogramm bis sechs Uhr. Mit Vorlesen, Weihnachtslieder singen (die choralhaften mag sie am liebsten), Brötchen essen, Töpfchen sitzen, Windeln wechseln, einem kleinen Fieberschläfchen auf dem Sofa, rumturnen und ganz viel Hoppe Reiter. Ich holte die Routine der Kinderversorgung völlig automatisch aus einem verstaubten Hirnregal.
Fun fact: Die letzte halbe Stunde, bis Mama zurückkam war ein paar hundert Hoppe Reiter lang.
Nach dem Abendessen klatschte, sang und tanzte sie sie lange völlig selbstvergessen. Das war sooo niedlich.
Dann holte mich der Graf ab und wir fuhren nach Berlin rein.
Jetzt geht es früh ins Bett und wie immer, wenn ich das Seminar im Wintersemester halte, fühle ich mich angeschlagen. Das Mausebärchens Bakterien werden das Ihrige dazugetan haben.