Morgens sagte ich piepsig, daß ich nach Erfüllung meiner heutigen Pflichten dringend garnichts tun müßte. Um kurz nach 20 Uhr begann dann das „garnichts tun“, indem ich mir Abendbrot machte und die Spülmaschine ausräumte. Zwischendurch räumten wir eine Holzmiete in den Schuppen, ich fütterte Öfen und nähte endlich die gefütterten Vorhänge zu Ende (gut, außer die Steppverzierungen).
Alles selbst gewählt, alles gerade zu viel. Morgen mache ich, außer mit dem Grafen Steuerunterlagen durchgehen, garnichts.
Es war zwar wärmer, aber es wehte ein fieser Wind und irgendwelche Wetterdynamiken oder der Luftdruck sorgten dafür, daß heute erst recht die Kälte aus jeder Ritze kam.
Ich habe mir gestern übrigens Edle Tropfen in Nuß gekauft und esse sie gerade auf. So eine Zeit ist das.
(Was die Stimmung auch nicht gerade verbessert: Mutters Ehrenamtskollege meldete sich eine Woche vor Weihnachten von der Intensivstation, vor Weihnachten starb seine Frau, gestern er. Beide so alt wie Mutter, Ende 70, beide doppelt geimpft und geboostert. Elender Scheißdreck. Vor Mutters Füßen ist gerade der Blitz eingeschlagen.)