23.7. 10

Endlch Freitag.
Nach einem hastigen Frühstück setzte ich mich mit dem Mann zusammen, wir sichteten zusammen Websites. Ich wollte wissen, was ihm gefiel und wo er ausstieg oder uninteressiert war. Zuerst wehrte ich mich mit Händen und Füßen dagegen, die Sites von Werbeagenturen anzusehen, aber es waren doch einige interessante Ideen dabei.
Dann fuhr ich ins Büro. An einem kalten und regnerischen Tag wie dem gestrigen, an dem ich alle Jalousien wieder öffnete, wurde doch klar, daß ich dringend die Möbel aus dem Lager holen muß. Also noch einmal Angebote einholen. Die Umzugsauktion hatte einen Preis ergeben, der 300% über dem lag, was ich zu investieren gewillt bin und ein Umzugsunternehmen, das ich per Netz kontaktierte, hatte es nicht einmal nötig, sich zurückzumelden.
Der Rest der Arbeit war wieder Papierkrieg und der Versuch, meine O2-Karte mit meinem SE 990i zu betreiben, was nicht funktionierte. Ich bemerkte das zunächste garnicht. Doch dann rief Mr. Horror auf dem Festnetz an. Er erreiche mich nie, was denn los sei. (Was bedeutet, er hat einmal über Funk versucht, mich zu erreichen, aber die Karte war blockiert.) Das nachfolgende Gespräch brachte mir eine kleine Genugtuung für die anstrengenden Jahre mit ihm. Er ist soooo klein mit Hut. Denn wenn er sich einen neuen Betreuer suchen will, kann er sich nicht so ungehemmt auskotzen wie es ihm bei mir zu Gewohnheit wurde.
Gegen 6 trudelte ich mit einem Bärenhunger zu Hause ein. Doch der Mann schlief und ich holte mir Futter vom Chinamann.
Danach Kino „Männer al dente“ (grausiger deutscher Titel). Ein amüsanter Film, der in den Nebenrollen mit wunderbaren fellinischen Typen besetzt war und in herrlicher alter Stadtarchitektur in Apulien spielt.
Irgendwie riß es mich dann doch, als ich die schöne junge Protagonistin sah. Verdammt noch mal, was ist aus mir geworden? Eine Matrone in zu engen Klamotten, die sich weigert, die Kleidergröße zu wechseln. Aus den 5 Kilo zu viel wurden schnell 10 und nun habe ich das Problem, zum ersten Mal seit Jahren tatsächlich übergewichtig zu sein. Ein bißchen kann ich den Tabletten die Schuld geben, aber die setze ich langsam ab und ein wenig den Schlafanfällen, ich bin noch immer nicht so leistungsfähig wie früher, aber es wird Zeit, daß ich meinen dicken Hintern hochkriege. So mag ich mch nicht.

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3 Gedanken zu „23.7. 10

  1. Dass Sie sich nicht wohlfühlen, ist die eine Sache, ob sie wirklich übergewichtig sind, eine andere. Auf einem der letzten Bilder vor Ihrem Zusammenbruch haben Sie sehr, sehr schlank ausgesehen, was in problematischen Zeiten zum Bumerang werden kann. Meine Schwiegermutter (zuvor immer sehr schlank) hatte in mittleren Jahre auch das Problem der Gewichtszunahme, mein Schwiegervater (Arzt) riet ihr jedoch, bei ein paar Kilos mehr zu bleiben, um in psychischen Krisenzeiten oder in Zeiten starker seelischer Belastung nicht sofort blankliegende Nerven zu haben. Nur ein Gedanke, den Sie mir hoffentlich nicht verübeln …

    btw: Sie haben zuverlässige Freunde mit eigenen, ehrlichen Meinungen – wie denken diese über Ihre Gewichtssituation, im gesamten Kontext gesehen ?

  2. REPLY:
    meine tochter findet mich ok. so. meine eltern haben keinen rechten blick dafür, weil in meiner familie alle sehr übergewichtig sind. (auf das urteil des mannes gebe ich nichts, der findet nur drahtige, knabenhafte frauen richtig.)
    ich war nie richtig dünn, habe aber auch garnicht den körperbau, ich hab recht grobe knochen.
    derzeit esse ich viel und kann überhaupt nicht hungern, eher werde ich müde, der körper holt es sich also. gewaltaktionen sind da garnicht drin.
    ich denke, sie haben recht, mit ein paar kilo mehr haut einen so schnell nichts um.

  3. ich bin für meine undiplomatische meinungsäußerung bekannt. du bist absolut ok so wie du bist. ganz ehrlich: wenn du es nicht so oft erwähnt hättest, und ich kenne schließlich den „vorher zustand“ ganz gut und in natura, dann wäre es mir nicht besonders aufgefallen. ich hätte es unter „naja, ein-, zwei winterkilo mehr“ verbucht. kann walküres theorie aus eigener erfahrung :-) untermauern. in harten zweite is n bisschen speck gut für die nerven.

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