22.06. 2020

Erholungstag. Letztes Jahr nach der MittsommerRemise fuhren wir an die Ostsee, fielen dort in den Sand und schliefen ein. Dieses Jahr blieben wir besser gleich zu Hause und ich ging nach dem Frühstück noch mal ins Bett, wo der Graf noch schlief.
Auch Shawn war schwer übermenscht. Heute morgen wollte er nicht so recht fressen (er, der sonst druckbetankt!) und dann verschwand er für einen halben Tag. Ich machte mir schon Sorgen, daß er krank wird. Mimi hing mir währenddessen am Hacken, weil sie sich einsam fühlte. Als Shawn wieder da war, war er wieder etwas lebendiger.
Ich pflückte mit der Nachbarin Erdbeeren und nahm zwei große Schüsseln mit, die es mit Eis und Sahne gab. Die bunte Kätzchenmischung in ihrem Stall scheint schon fast vergeben zu sein.
Dann riß mir die Wäscheleine, natürlich nachdem ich 98% der Wäsche schon aufgehängt hatte.
Der Graf fuhr nach Berlin und ich telefonierte mit meiner Mutter wegen der Auflösung des Haushalts im Sommerhäuschen, das verkauft wird.
Ickeso: „Ich bringe 50 Kisten mit. Wir machen drei Sorten Kisten und da machen wir dann A, B und C rein und wir packen uns das ein, was wir gebrauchen können.“
Mutterso: „50 sind zu viel. Es ist ja nicht mehr viel, das kann alles auf den Müll, außer A, B, und C. Das mache ich dann später. Komm nur und suche dir raus, was du brauchst.“
Ickeso: „Argh!“ (Eingedenk des Auszuges aus der Platte vor 15 Jahren. Wo ich losfuhr und Bananenkisten besorgte, weil die Kisten nicht reichten, noch nicht annähernd gepackt war und die Wohnung nach Abfahrt des Umzugswagens noch zu einem Drittel voll war.)
Veränderungen lähmen meine Mutter und bringen sie in hohe Höhen der Prokrastination. Außerdem ist natürlich der unausgesprochene und legitime Wunsch dabei, alles, was sie nicht mehr braucht, aber noch wertvoll findet, soll jemand der nachfolgenden Generation mitnehmen und auch wertvoll finden.
Danach klaubte ich etwas vom riesig gewordenen Mangold aus dem Beet und blanchierte ihn zum Einfrieren. Zwei große Eimer voll Pflanzen und man sieht keine Lücken.
Dann Suppe, Badewanne und jetzt Bett.

Übrigens. Auf der Website der Telekom steht allen Ernstes, die Breitband-Arbeiten sollen hier im Dorf Ende September abgeschlossen sein.

Ach so. Die ersten Besucher kamen am Samstag übrigens um 10:20 Uhr. Bei uns wäre doch die Auftaktveranstaltung und sie wären dafür 160 km gefahren und extra früh gekommen, um gute Plätze zu haben. Die haben wir dann reinen Gewissens weggeschickt.

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Ein Gedanke zu „22.06. 2020

  1. Ja, das erinnert mich an den Umzug meiner Mutter vom Saarland nach Dresden. Sie wollte vor Ort alles selbst organisieren und hatte dann tatsächlich zwei angeschlagene Teller in den Müll geworfen. Das folgende war dann ein harter Kampf, zumal wir unter enormen Zeitdruck standen. Ich drücke die Daumen das es sich bei deiner Mutter stressfrei auslässt…

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