21.09. 2020

Morgens dunstig und dann warm und sonnig und im Ganzen ein wilder Montag.
Heute sollte endlich die Kunst hier ankommen, die eigentlich schon Ende März avisiert war. Aber wie immer – die Situation.
Der Künstler fuhr sie selbst aus, weil er in Ostholstein, auf Rügen und auf dem Darß etwas zu tun hatte.
Ich schickte ihm morgens noch schnell den Hinweis, daß unsere Straße zwar offiziell immer noch gesperrt sei, aber man käme schon durch. Doch ausgerechnet heute hatte man irgendeine Baumaschine quer gestellt. Wir fuhren ihm entgegen, um ihn aufzupicken und zu uns zu geleiten. Da er es aber sehr eilig hatte, wurde die Kunst auf unseren Transporter umgeladen. Was ein irres Bild war. Zwei Autos unter einem Windrad im Nirgendwo, im Hintergrund Autobahnlärm und dann werden länglich verschnürte, lebensgroße Dinge ausgepackt und umgeladen. Mumienschmuggel oder so.
Wir fuhren wieder zurück und stellten die drei Holzskulpturen erst einmal provisorisch im Park auf, wir werden sie sicher noch einmal verrücken müssen.
Zwischendurch hängte ich Wäsche auf, sammelte Nüsse und Himbeeren für einen Eisbecher. Pakete fuhren wir auch noch zur Post.
Am frühen Abend strich ich das Eichenholz der Skulpturen mit Holzschutzlasur an. Es wimmelt im Park derzeit von Mücken. Die Holzlasur vertrieb sie gut.
Das Anstreichen war wie eine Begrüßung, jetzt kenne ich jeden Quadratzentimenter.



Der Graf hatte inzwischen heldenhaft Dachrinnen gesäubert und gesichtet.
Als es dämmerte, nutzten wir den noch milden Abend (Fledermäuse um uns herum, die die wildesten Kapriolen flogen, mit kurzen Abtauchern auf den Rasen) und warfen uns ein paar Würste auf den Grasgrill. Die Katzen waren wie durchgedreht. Es roch lecker nach Wurst und sie sahen nur einen zischenden Schrank!
Nachdem sich Mimi in die Küche geschlichen und dort einen Eierbecher zerdetscht hatte, gab es Schimpfe, aber auch etwas zu fressen. Sie essen gerade ziemlich viel, wahrscheinlich weil es nachts doch schon recht kalt ist.
Als es zu frisch wurde, schauten wir noch einmal in den Sternenhimmel und gingen rein. Den Rest des Abends verbrachten wir am Ofen im Herrenzimmer.

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2 Gedanken zu „21.09. 2020

  1. Das Katzengetier frisst hier auch scheunendrescherartig. Kein Wunder, es ist Zeit, ein Winterfell zu entwickeln.

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