Lange geschlafen. Pixel geschubst. Der Herr Glamourdick hat den Umzug nach Mazedonien schon verkündet. Die Frau Modeste ist auch fast fertig mit dem Tapezieren des neuen Heimes.
Dann am Abend Alt Wien mit Kind und Freund. Manchmal fühle ich mich schon etwas alt. Des Kindes Freund ist ein wenig jünger als Frau Modeste. Und mir passieren derzeit häufig solche „Ja, hab ich auch schon mal, brauche ich nicht mehr!“-Erlebnisse.
Am Karfreitag plauderten wir mit einem dynamischen Internet-Jungunternehmer, der mich fragte, ob ich es denn nicht toll finden würde, bis nächstes Jahr 10.000 Kunden zu haben. Ich erinnerte mich an das Jahr, in dem ich exakt so alt war wie er, in dem ich mir vorgenommen hatte, meinen Umsatz zu verdoppeln. Es hat auch geklappt. Geile Sache, dazu verkünden zu können, dass man im März die fixen Kosten der Firma inklusive Personal rein hat. Nicht so geile Sache, neben sich zu stehen und sich zu fragen, wer diese Frau ist, der die Phantasie und die Träume abhanden kamen. Auf deren Bucket List lediglich ein mehrtägiges Überlebenstraining in der Wüste stand.
Jetzt bin ich langsam und zufrieden. Und es gibt wieder Träume. Von Weihnachten in Marrakesh, von mehreren Wochen im Kaukasus, Skitouren im hohen Norden, von einem Balkon und den Blumen, die ich darauf pflanzen werde.
Ich habe bei einigen Leuten Mailschulden, die werde ich am Dienstag abarbeiten. Versprochen.
Sie sind nicht alt. Alt sind andere Leute.
Das hält meine Oma ja auch so. Mit 91 die älteste im Heim und meint: „Schrecklich nur ganz alte Leute hier!“
Nein, ich justiere mich innerlich nur grade neu. Man hat sich ja immer jünger abgespeichert, aber das bedarf der Anpassung.
„langsam und zufrieden“ ist eine wunderbare kombination. oder wenigstens „dinge in meinem eigenen tempo tun können“.
und mehrere wochen im kaukasus … *hach*
ps: keine hektik, bitte! ;)
Wenn ich Dinge nicht in meinem eigenen Tempo tun kann, blockiere ich. Aber ich treibe mich oft selbst genug.
„langsam und zufrieden“, das ist gut, das merk ich mir!
:)