Wieder ein Montag. Nach dem ereignisreichen Wochenende hatte ich Probleme, aus dem Bett zu kommen. Leider habe ich auch abends immer wieder Probleme, das Buch endlich wegutulegen und das Licht auszumachen, obwohl mir vor Müdigkeit die Augen tränen.
Der Tag, den ich so spät begann, war mit Aufräumarbeiten gefüllt. Mir ist immer noch nicht ganz klar, daß mein kleines Zimmerchen ab Mittwoch mit 27 Kartons und ein paar Möbeln gefüllt ist, die ich irgendwie auspacken muß. Der Stauraum dafür ist minimal.
Da ich ob der Enge strikt planmäßig vorgehen muß, es gibt Stellen in der Wohnung, die unverrückbar zugestellt werden, scheuerte ich als erstes den Terrazzo-Boden im Bad mit heißer Lauge. Der Drogist wollte mir dafür partout keine Salzsäure verkaufen, sondern riet zu Soda. Sauberer wurde der Boden damit leider nicht, vor allem an den Ecken, an denen er scheinbar verkalkt war. Dann war es mir aber auch egal, so pingelig bin ich nicht. Ich rieb die Fläche mit flüssigem Bohnerwachs ein, das unheimlich nach Terpentin roch und mir jede Menge Kindheitserinnerungen bescherte. Denn nach den Sommerferien war der Linoleumboden in der Schule immer mit einer dicken Schicht ochsblutfarbenem Bohnerwachs bedeckt, die wir Kinder dann erst einmal blank schlitterten.
Dann bügelte ich noch den Stucco blank, der demnächst hinter dem Bett verborgen sein wird. Das nächste wäre gewesen, das Handwerhszubehör und übrig gebliebenes Material aus der Küche zu räumen, doch ich kapitulierte, verschob das auf den nächsten Tag und fuhr nach C-Burg, um mit einen netten Abend zu machen.