Sonntag. Es wurde über den Tag immer kälter.
Es gab noch ein Frühstück mit den Herren Spontiv und dann fuhren sie Richtung Heimat. Das war eine schöne Zeit, schade, daß sie schon vorbei ist.
Ich machte Wäsche und schaute nach Frau Crafteln und Frau Dr. Nahtzugabe. Wir sprachen über das Buch, das hier in Klausur vorangebracht wird.
Unterm Nußbaum lagen viele Nüsse, der Korb füllt sich langsam und die Katzen werden immer flauschiger.
Nachmittags fuhren wir nach drei Dörfer weiter. Es gab frisch gekochte Himbeermarmelade und drei Sorten Honig.
Wir sprachen über Hausrestaurierung und Biedermeier. Das winzige Töpfchen Pudergold, das wir eigentlich holen wollten, vergaßen wir mitzunehmen.
Abends gab es Reste von gestern zu essen (Feststellung: Sahneschnitzel wird durch Aufwärmen fast noch besser) und der Graf wollte sich unbedingt die politischen Fragerunden im Fernsehen ansehen. Ich ließ sie vorbeirauschen, denn ich hatte meinen Wahlbrief schon in der ersten Hälfte des Tages ausgefüllt und abgeschickt.
Ich saß noch etwas strickend herum und eigentlich muß ich längst im Bett sein. Der Graf kommt erst gegen Morgen zurück und morgen kommt recht früh jemand, der am Dach arbeiten will.