Noch ein trockener, warmer Tag mit Sonne.
Ich schippte weiter an der Terrasse. Es gibt Partien an der Hauswand, die sind sehr feucht und die Erde, die ich rausholte, auch. Die 30-40 cm Kiesschicht als Kapillarbrecher unter dem Terrassenbelag waren ja gut gemeint. Da darunter Lehmboden ist (plus Zufluss durch die Löcher in der Dachentwässerung), ist die ganze Terrasse wahrscheinlich manchmal vollgelaufen wie ein Swimmingpool.
Dann schaute ich noch mal nach der geklebten Dachrinne vorn. Sie tropfte noch etwas. Ich schmierte noch mal dick Kleber auf die Ritzen.
Der Graf und ich schauten zur Orientierung, welches Rohr wo entlang läuft, in den Keller und hatten sofort Katzenbegleitung. Vor allem Shawn liebt den Keller und kennt jeden Trick, dort rein- und rauszukommen.
Dann räumten wir noch ein bisschen gemeinsam. Nach der Werkstatt-Lager-Rochade vor zwei Monaten nun die Rochade zurück. Der Graf hatte eine geniale Idee, wie wir den Weihnachtsbaum aufstellen könnten. Er steckte ihn in einen recht hübschen kubischen Bierkasten.
Dann stellten wir noch das Katzenhaus an die Parkseite des Hauses. Die Katzen sind gern dort, es ist wärmer und windstiller, außerdem hatte ich das Gefühl, die Menschengeräusche des Dorfes, die man am Ostgiebel stark hört, machen sie unruhig.
Die Katzen wollten heute lange draußen sein. Allerdings ist Shawn grade etwas indisponiert. Er geht mag nicht gestreichelt werden und frißt wenig. Vielleicht sind es die Veränderungen der letzten Tage. Es wurde umgeräumt, Türen stehen plötzlich offen, aber er soll aus den paradiesischen Räumen, die er erkunden will, immer wieder raus. Dann die Impfung und Mimi, voll in der Pubertät, jagt ihn. Zudem stelle ich mir vor, dass er überlegt, wer ihm gestern den Sack über den Kopf gestülpt hatte. Etwa die Dosenöffnerin? Oder der Mann in den Stiefeln, den er jetzt zu ersten Mal richtig sieht?