17.03.2019

Ein richtiger Sonntag mit lange Schlafen und noch mit Kaffee im Bett faul rumliegen.
Natürlich war die Sonne weg, als ich bereit war, rauszugehen und wenig später fing es an zu regnen. Ich kramte erst einmal etwas rum, heizte den Ofen im Herrenzimmer an und räumte die Spülmaschine aus, bis der Regen aufgehört hatte.
Draußen schnitt ich an der Terrasse eine Hundsrose und eine Kartoffelrose ratzekahl ab. Sie waren zu lang, untenrum total verholzt und hingen in weitem Bogen in die Sitzfläche, es gab keine Chance, sie wieder Richtung Beet zu biegen. Selbst da versperrten sie nur den Weg.
Ich nahm ein paar Triebe und steckte sie in den Mont Klamott, der vermutlich von den Mietern des kleinen Hauses stammte. Bevor wir den abtragen und unschöne Dinge finden, ist es besser, ihn mit etwas anderem als Brennnesseln bewachsen zu lassen. Vielleicht wachsen sie ja an. (Für meinen grünen Daumen bin ich allerdings nicht bekannt.)
Dann klemmte ich mich in einen Gang zwischen einer Reihe Thujen und dem Zaun des Nachbarn. Beide, Zaun und Bäume, waren mit fingerdicken Brombeerranken bewuchert. Ich schnitt das Zeug ab, so weit ich in Zaun und Bäume kam. Ein Superjob. Wenn ich unten etwas wegschnitt, verhakte sich die Mütze in den Ranken über meinem Kopf und ich führte vor den Fenstern der Nachbarn kleine peinliche Tänze auf, um sie wieder loszubekommen, ohne sie abzusetzen. Denn beim rausfummeln der Mütze mit den langen Haaren in die Dornen zu geraten, wäre ganz blöd gewesen.
Ich zögere zwar noch, weil es so versnobt wirkt, aber ich glaube, ich brauche Rosenhandschuhe aus Rindsleder mit Stulpen und eine gute Gartenschere. Gibt es beides beim Versand für die guten Dinge für mehrere Löffel Goldstaub.
Nachdem ich mich da durchgearbeitet hatte, schaute ich nach dem Grafen, der immer noch Steine aus dem Boden des Gartensalons holte und machte erst einmal eine Pause.
Ich machte Milchreis und holte Holz und dann kam schon die Freundin von drei Orten weiter mit ihrem großen weißen Hund. Wir machten eine ausgedehnte Runde zur Trebel, um den Sonnenuntergang zu sehen, bewunderten frische Kälbchen und freuten uns über Keulen vom Lammbock, die sie uns mitgebracht hatte.
Abends machte ich gebratenen Lachs mit Kroketten und Feldsalat. Danach gab es Milchreis.
Ich wusch mir die Haare und ging vom kleinen Haus über den Hof in strahlendem Mondschein. Das Käuzchen ist heute Nacht ziemlich aufgeregt. Wie überhaupt derzeit alle Vögel.

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2 Gedanken zu „17.03.2019

  1. Ja, nicht wahr, die Vögel sind sehr aufgeregt im Moment. Hier ist nachts auch ein unglaublicher Vogelstimmenlärm. Vielleicht ja die Vorfreude auf den Frühling!

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