Der letzte strahlende Wintertag. Wir gingen um die Mittagszeit auf einen längeren Spaziergang in die Trebelwiesen.
Weil der Boden gefroren war, kamen wir heute an Stellen, die sonst zu moorig sind. Überall waren Tierspuren und wir verfolgten und bestimmten sie. Rehe, Hirsche, Wildschweine, Hasen, Marder, Füchse. Einen Fuchs hatten wir schon am Weg gesehen, später fanden wir am Rand eines Entwässerungsgrabens, als wir auf dem Rückweg waren, sein Frühstück. Eine Ente vermutlich. Als wir weitergingen, flog ein anderer Vogel aus der Böschung auf. Schwer zu erkennen. Größer als eine Amsel, kleiner als eine Taube, oben graubraun, unten hell, mit einem etwas längeren Schnabel und schmalen Flügeln.
Das Winteridyll ist bei genauerem Hinschauen keines. Auf den beschneiten Wiesen herrscht Mord und Totschlag. Hier die blutigen Knochen und Federn der Ente, da ein zerwühlter Platz neben einem Mauseloch und immer wieder diskrete Flügelschläge, die sich in den Schnee geprägt hatten.
Als wir zurückgekehrt waren, ging ich in die Badewanne und schlief anschließend ein Stündchen im Sessel.
Dann kochte ich, saß strickend vor dem Fernseher und heizte die Öfen.
Noch eine letzte kalte Nacht. (Die Katzen bestehen darauf, draußen zu sein. Sie tragen Pelzmäntel.)