Grelle Sonne und eiskalter, scharfer Ostwind. Kein Tag für Gartenarbeit und wir hatten auch anderes vor.
Wir fuhren nach Lübeck, dort gab es einen Holzspalter zu kaufen von jemandem, der mit knapp 70 gesagt hatte, es reicht ihm jetzt mit Haus und Garten, er will verkaufen. Und so verkauft er auch die Gartengeräte.
Wie es der Zufall wollte, ich stand gestern fluchend vor einer riesigen Brombeerhecke und überlegte, wie ich die klein bekomme und der ältere Herr bot eine Heckenschere mit Bums an. Billig war sie nicht, aber nu isse bei uns.
Auf dem Rückweg machten wir noch kurz auf einen Kaffee bei Primavera halt.
Hoffentlich ist der Wind morgen schwächer, ich will das Ding ausprobieren.
Vor 11 Jahren lernten der Graf und ich uns kennen. Wir juxten heute den ganzen Tag rum, welchen Gesichtsausdruck wir gehabt hätten, wenn das Heute-Ich auf die Frage „Wo sehen sie sich in 11 Jahren?“ geantwortet hätte.
Wir sind verheiratet und kümmern uns um ein großes Haus auf dem Land. Am Kennenlerntag fahren wir einen Holzspalter und eine riesige Heckenschere kaufen. Da hätte zumindest ich den Daumen oben gehabt, das war schon immer der Plan, für den mir der Partner gefehlt hat. Und dann käme: Und wir sind in den endemischen Ausläufern einer fiesen Seuche angelangt und haben die letzten zwei Jahre so gut wie kein Gesellschaftsleben gehabt. Ach so und dann ist seit knapp zwei Wochen Krieg nicht weit weg und wenn wir Pech haben, wird das ganz böse. Tja.
Man muß es nehmen wie es kommt und was draus machen.
herzliche gratulation zu den 11 jahren.
Gratulation zu diesen ereignisreichen Jahren, mögen noch 111 dazu kommen.