Ein Sonntag in Sonntagskleidern. Ich groß die Draußenblumen, denn die Sonne schien und wir schauten uns die letzte Nacht geborenen Kätzchen der Nachbarn an. Drei rote und eine Glückskatze.
Wir fuhren in Richtung Pasewalk, der Graf hatte einen Trödelhändler im Kopf. Der Laden, der eher eine Werkstatt war, war geschlossen. Aber im Ort gab es einen Truckerimbiss mit sehr leckerem, über Holzkohle gegrilltem Schaschlik. Zeitgleich betreute der Verkäufer noch die daneben befindliche Grabsteinausstellung. „Grabstein und Grill“ wäre doch ein netter Firmenname. Wir aßen Schaschlik mit Pommes und Tzatziki und stellten fest, daß hier eine Menge Polen wohnten.
Dann machten wir eine Erkundungsrunde ins Ueckertal und sahen um ersten Mal eine der langen Autobahnbrücken über Sumpfgebiete von unten. (Man erinnere sich, unweit unseres Dorfes ist eine, die sich in ihre Bestandteile aufgelöst hat.) Als wir wieder zivile Straßen erreichten, fuhren wir in Richtung Lubmin an die See. Der Graf sprang dort noch mal ins Wasser und war selig. Ich sah einen Regenbogenfetzen überm Meer.
Es ging unter schönem Wolkenhimmel in Richtung Sonnenuntergang und als wir zurück waren, kam schon der Mond hinter den Wolken hervor.