Der letzte warme Tag vor Ostern. Wunderbar sonnig und fast sommerlich.
Ein Tag zum Bettwäsche trocknen in lauen Wind, darauf hatten die Bezüge des Gästezimmers schon gewartet.
Hier aber auch ein Tag, um die Decke vom Gartensalon weiter aufzumachen. Diesmal kam wieder bergeweise Schüttung herunter. Ich war in voller Montur. Orangener Overall, Atemmaske (ich hatte tatsächlich noch eine gefunden!) und dichte Brille. Der Graf trug einen Bauhelm und Lackierermaske.
Was zum Vorschein kommt, ist …originell. Man kann nur vermuten, was sich die Leute bei dieser wahrscheinlich 150 Jahre zurückliegenden Bauaktion gedacht haben, bei der sie die Balkenköpfe mit einem Wechsel vor der Außenwand entlastet haben.
Abends spülten wir den Dreck runter, aßen Fischstäbchen und Pommes und zogen das Osterfeuer vor. In der Abenddämmerung zündete ich den Riesenhaufen Reisig unten im Park an, den ich im Winter nach den Stürmen zusammengesammelt hatte.
Er zündete und brannte schnell und hoch, so daß ich doch besser den Wasserschlauch anschloß. Die Flammen schlugen hoch bis in die riesige Eiche, bestimmt sieben oder acht Meter.
Und dann war schnell Schluß, es waren vor allem trockene Äste, kaum größeres Holz. Wir legten Abschnitte der kaputten Linde auf und saßen noch etwas. Der Mond ging auf, ein Hubschrauber flog hektisch in Höhe der Autobahn herum, Mimi versuchte, uns auf den Schoß zu springen, weil sie kalte Pfötchen bekam, aber nichts verpassen wollte. (Nix gut für Allergiker.) Shawn war im Hintergrund, Feuer mag er nicht, er schaute nach Mäusen.
Um 11 Uhr war ich rechtschaffen müde.