06.07.2019

Mit Absicht den Tag langsam begonnen, denn der Stand der Vorbereitungen war gut.
Eine Maus war in der Falle. Ha!
Gebadet, Haare gewaschen, geräumt, gehübscht, bekleidet, mit Schmuck behangen und begonnen, die Tische einzudecken. Allerdings hatte ich zwischendurch mal falsch auf die Uhr geschaut und die fehlende Stunde bescherte mir eine klassische Panikattacke.
Die ersten Gäste kamen eine halbe Stunde zu früh und zum offiziellen Beginn waren schon 6 von 30 angekündigten Leute da, die fleißig halfen. Der Graf hielt eine kleine Ansprache und dann gab es einen Sturm aufs Küchenbüffet. Ich stand neben der Kaffeemaschine und assistierte bei der Bedienung.
Zwischendurch regnete es immer mal, klarte aber dann auf. Der Graf machte zwei Führungen durchs Haus und ich aß auch etwas Kuchen und heizte den Grill an.
Dann wurde die Wurstmanufaktur in zwei Schichten besichtigt und ich räumte mit freundlicher Hilfe das Buffet von Kuchen auf Salate und Brot um.
Dann begann ich zu grillen. Der Grill war sehr heiß. (Ich hatte doch nicht den geliehenen Teppan Grill genommen, weil es immer schwierig ist, mit nicht getesteter Technik zu arbeiten.) Die ersten Würste platzten weg, so was hatte ich noch nicht gesehen. Ich konnte sie nur entschuldigend mit „sieht aus wie in der Doktorarbeit über Penisverletzungen mit Vorwerk-Staubsaugern“ servieren. Erst als der Grill abkühlte und ich die Würste anstach, wurde es besser. Die Steaks waren dagegen ganz zart.
Irgendwann aß ich auch was und entspannte mich, aber der Tag war schon Arbeit.
(Den letzten Gast verabschiedeten wir, nachdem er uns eine Weltverschwörungsbroschüre ausgehändigt hatte. Ein Sonderling, aber ein netter. Überhaupt, Gäste, da tauchten zwei Herrschaften auf, die keiner kannte. Wenn sie nicht so mangelfreundlich-herablassend gewesen wären und zudem eine unangekündigten Hund im Schlepptau gehabt hätten, wäre es nicht mal aufgefallen, dass sich jemand reingemogelt hatte.)
Abends räumte ich Geschirr zusammen, das per Hand zu spülende geborgte Kaffeegeschirr hatten gute Geister schon in der Küche deponiert.
Und jetzt ist runterkommen angesagt.

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