Noch ein warmer Tag.
Ich frühstückte draußen. Mimi weiß inzwischen, daß sie nicht in die Nähe meines Essens kommen darf und war anderweitig unterwegs. Shawn leistete mir in seiner zurückhaltenden Art Gesellschaft.
Ich machte langsam, denn gestern war es anstrengend. Aber die Ecke, aus der der Graf gestern Betonbrocken geholt hatte, wollte ich noch sauber machen. Ich zog Giersch und Brennnesseln mitsamt Wurzeln heraus und förderte jede Menge Müll zu Tage. Kronkorken en masse, Schnapsfläschchen, Teelichte, Elektroschrott. Das war wahrscheinlich die Ecke, in die die Mieter vom kleinen Haus beim Grillen ihren Müll warfen. Ein Grillrost, Holzkohle und eine große Fleischgabel waren auch dabei. Und das, was immer das ist.
Zwischendurch hing ich Wäsche auf und machte ein Mittagspäuschen in der Hängematte. Mimi sprang irgendwann mit hinein, nachdem sie vorher Bäume erklettert hatte, aber das Schaukeln machte sie nervös. Schade, eine schlafende Katze auf dem Bauch wäre schön gewesen und im Wind ginge das sogar bei mir Allergikerin.
Am späten Nachmittag zog ich das Berufkraut im Gärtchen vorm kleinen Haus heraus. – Manche sagen auch Feinstrahlastern, hübsch anzusehen und absolut die Pest. Innerhalb von zwei Jahren hatte es den halben Garten erobert und sogar Gras und Minze plattgemacht. Wenn man es nicht vor der Blüte ausreißt, um es loszuwerden, vermehrt es sich unkontrolliert.
Ich füllte drei Schubkarren meterhoch damit.
Dann goß ich das Gemüsebeet, denn morgen wird es hier noch einmal recht warm, es regnet noch nicht und wir sind unterwegs. Wenn die Sachen so weiter wachsen, kann ich nächste Woche die ersten Kohlrabi und etwas Mangold ernten. Die Tomaten, die erst gestreßt wirkten, haben sich nun auch akklimatisiert und bekommen Blüten.
Abends räumte ich noch auf. Das Bad hatte ich immer noch nicht geputzt, obwohl ich es mir seit Tagen vornehme.
So ein Teil wie das seltsame Fundstück habe ich auch schon mal gesehen. Falls Du rausfindest, was das ist — gibst Du mal kurz Bescheid?
Mache ich.