Gestern Abend mal wieder bei Berührung des Kopfkissens eingeschlafen. Und ich weiß nicht mal mehr, um welche Uhrzeit.
Dieser Tag gehörte dem Rasenmäher. Eigentlich waren eine Woche vor Offene Gärten alle Flächen in der richtigen Länge mit eingeplantem Zuwachs. Dann kam Regen und dann wurde es warm und das Gras explodierte. Also nicht nur das Gras, sondern auch Brennnesseln, Giersch und Ampfer.
Aber vor das Rasenmähen hatte der liebe Gott den Ölwechsel gestellt und dann war da auch noch was unter der Plane zerbröselt. (Das ist ein Wiesenmäher, der hat vorn eine Plane, unter die das Gras rutscht.) Also zauberte der Graf aus Holz und Metall sehr schnell eine neue Halterung. Perfekt! Während ich noch mit „Häh?“ davor stehe, hat er meist eine Lösung.
Dann noch gemeinsam drölfzigtausendmal nachlesen und nachsehen: ja, es gibt eine Ablaßschraube, nein, sie ist nicht zugänglich, weil das Gehäuse davor ist, ja, man kann das Teil einfach kippen.
Ich dilettiere auf so manchem Gebiet, aber meine Kenntnisse von Verbrennungsmotoren kommen aus dem Werkunterricht von vor 40 Jahren und da man sowieso so schnell kein Auto bekam und das in der DDR Männerdomäne war, nahm ich es halt nur zur Kenntnis.
Und ich glaube, ich muss das auch nicht mehr lernen.
Pünktlich zur Mittagshitze (ich war genau deshalb extra früh aufgestanden) drehte ich dann meine Runden auf der Obstwiese und mußte wegen Überhitzung bald pausieren. Mein knallroter Kopf entfärbte sich beim Rumkramen im kühlen Erdgeschoss. Der Graf mähte derweil die schattigere Senke und ich löste ihn anschließend auf der Obstwiese ab. Im Wettlauf mit einem Gewitter.
Nebenher trockneten noch zwei Maschinen Wäsche.
Es grummelte am Himmel. Ich reinigte den aufgebockten Rasenmäher, weil es Beschwerden gegeben hatte, ich würde das nicht regelmäßig tun. Jetzt weiß ich ja, er läßt sich problemlos kippen. Aber irgendwer (ja wer? nicht ich!) hatte den Benzintank nicht fest genug zugeschraubt und es tröpfelte.
Dann räumte ich die Terrasse zusammen und machte alles dort regenfest, beseitigte im Gartensalon die letzten Spuren der drei tollen Tage, füllte den gesammelten Papiermüll des Hauses in die Tonnen und fuhr sie zur Straße.
In der Küche wartete noch Schmier und Chaos, das war aber in einer Dreiviertelstunde beseitigt. Nächste Säuberung: Ich weichte Dreck und Schweiß auf meiner Person in der Badewanne ab.
Dann bekam der Gatte ein Abendessen aka Tiefkühlpizza und ich brauchte dringend löffelbare Nudeln mit Ketchup.
Die Entlüftungsschraube im Tankdeckel vergesse ich auch immer zuzudrehen, bevor ich das Ding hochkippe. Und dann vergesse ich beim Abstellen des Mähers, sie wieder etwas aufzudrehen, so dass der Luftruck den leeren Tank zusammendrückt, wenn es kühler wird …
Wieder was dazu gelernt. Das Ding hat also eine Entlüftungsschraube? Ich sehe mir das gleich mal an.
löffelbare nudeln! ; )
Ausserdem immer so kippen, daß der Luftfilter oben ist. Wenn der voll Benzin wird, geht fast keine Luft mehr rein, der Mäher stirbt oder säuft ab und lässt sich erst wieder starten wenn Luftfilter und Zündkerze getrocknet sind. Idiotensicher ist einen schweren Gegenstand aufs Schiebegestänge legen.
LG
Martina.