Eine Woche später

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Platt wie eine Flunder. Nur noch in der Lage, Tiefseedokumentationen auf n-tv anzusehen.
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Vorhaben für nächste Woche: Mehr produktive Pausen. Spazierengehen, mehr Sport, nicht nur Schlafen.
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Die erste schlafmittelose Nacht brachte heftige Alpträume. Mal sehen, wie diese wird.
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Kampf gegen Rückzug und Maulfaulheit.
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Heute in Hefeteig geschwelgt. Der faßt sich so schön lebendig an. Habe leider vergessen, den Kirschkuchen zu fotografieren, der daraus wurde.
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Frage mich zunehmend, was denn nun alles unter Mißbrauch fällt. Prügelerziehung war doch in den 50ern noch normal. Das vergessen wir gern in den Zeiten des wohlmeinenden erzieherischen Psychoterrors.
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11 Gedanken zu „Eine Woche später

  1. REPLY:
    ich kämpfe noch heftig mit mir, in dieses wetter dort rauszugehen.

  2. Na, immerhin haben Sie jetzt noch einmal die Chance auf schöne Spaziergänge im Schnee, wenn ich mal so aus dem Fenster gucke.

    Und: wie gemein, jetzt von Kirschkuchen zu reden!

  3. Was die Definition von „Missbrauch“ anbelangt (Ich denke, Sie meinen damit im erzieherischen Umfeld eines Kindes), geht es um Machtmissbrauch, im Zuge dessen das vom Erwachsenen abhängige bzw. ihm überantwortete Kind von diesem zur Befriedigung eigener Bedürfnisse psychisch und/oder physisch ausgebeutet wird. Das Kind wird dabei nicht als eigenständige Person mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen wahrgenommen, sondern lediglich als Mittel zum Zweck gesehen.

  4. Ich glaube, ich weiß was Sie meinen.
    Jetzt wird schon aufgezählt, wer in den 50igern eine Kopfnuss bekommen hat. Wenn sich da alle melden sollten, platzt die Republik.
    Auf dem Klassentreffen habe ich erfahren, dass wir die einzige Klasse waren, die nicht geschlagen worden war.
    Heute kann man es sich nicht mehr vorstellen.
    Meine Schüler sind immer ganz erstaunt, wenn ich sie beim Testen des Kniesehnenreflexes vorher frage, ob ich sie anfassen darf.

  5. REPLY:
    ja, aber die zitierten mißbrauchsfälle liegen oft jahrzehnte zurück.
    eine zeit, in der kinderrechte überhaupt nicht formuliert waren und autoritäre erziehung und körperstrafen gang und gäbe waren.
    das solche gelegenheiten zum lustgewinn für den erzieher führten, kann sein. aber ich glaube nicht, daß klosterschulen da besser waren als das militär oder (im antiautoritären fall) hippiekommunen.
    wir haben heute einen anderen fokus darauf. auch durch unseren sexualisierten blick auf die welt und unsere ansicht, daß kinder die unverdorbenen blueprints unserer selbst sind.
    diese form von machtausübung und ausbeutung gibt es in kindergruppen genauso.
    die ganze sache scheint mir so, als würde man von deutschen großfirmen verlangen, sich für die in deutschland übliche kinderarbeit im frühen 20. jahrhundert zu entschuldigen.
    daß erwachsene schäden von ihrer klostererziehung davontrugen, kann ich mir vorstellen. jede art von ideologisierter, kasernierter erziehung ist dafür anfällig.
    ich frage mich, wann die ersten waldorf-absolventen auspacken.
    für mich hat das im augenblick einen anschein von massenhysterie. im zwang zum glauben erzogene menschen können so ihrer ungeliebten autorität eins auswischen und innerhalb der kirche findet eine homosexuellenjagd statt.

  6. REPLY:
    Jetzt wird schon aufgezählt, wer in den 50igern eine Kopfnuss bekommen hat. Wenn sich da alle melden sollten, platzt die Republik.

    yep.

  7. REPLY:
    Aha, ok, ich begreife jetzt, in welchem Kontext Ihre Worte zu verstehen sind. Ich muss dazu aber sagen, dass ich meine – auch wenn die strafrechtliche Relevanz aufgrund von Verjährung nicht mehr gegeben ist -, es ist wichtig, darüber zu sprechen. Wichtig vor allem für die Opfer, die spät, aber doch Recht bekommen und nicht (mehr) ignoriert und/oder belächelt, sondern gehört und ernstgenommen werden. Ich glaube, es geht auch um Bewusstseinsbildung in die Richtung, dass die Kirche alles andere als unfehlbar ist, darum, zu begreifen, wie leicht so etwas Zerbrechliches wie das Seelenheil eines Kindes nachhaltig beschädigt werden kann. Das Aufdecken von Missbrauchsmechanismen ist wichtig und notwendig, und die scheinbare Massenhysterie ist für mich eine Art Dammbruch, und zwar für mehr als eine einzige Generation.

    Viel zu viel wurde viel zu lange verschwiegen, und dass die Kirche durchaus mitunter auch eins ausgewischt bekommt, ist sicher. Mein Mitgefühl hält sich aber diesfalls in sehr engen Grenzen, weil es jeder Autorität, die sich als unfehlbar geriert und sich für unantastbar hält, recht geschieht, wenn sie vom hohen Ross geholt wird und auf dem Boden der Tatsachen landet.

  8. „für mich hat das im augenblick einen anschein von massenhysterie. im zwang zum glauben erzogene menschen können so ihrer ungeliebten autorität…….“ etc.

    nur jene, welche selbst mißbrauch erlebt haben, können urteilen, warum und warum erst jetzt ein aufschrei gegen die peiniger erfolgt. angst und scham bewirkten ein jahrzehnte langes schweigen; mit dem erlebten muss man ohnedies selbst fertig werden. urteilen, wenn man davon nicht betroffen ist, ist ein leichtes ;-(

  9. REPLY:
    für die betroffenen kann ich nicht sprechen, da mir die erfahrung fehlt. das stimmt. ich bin außenstehende.

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