Wo ist das Problem?

Grüne so stark wie nie.
CSU mit starken Verlusten.
Nazis aus dem Brandenburger Landtag raus.
CDU mit schlechtestem Wahlergebnis ever.
Das Machtgefüge gut umgequirlt durch einen neuen Koalitionspartner.
Erster schwuler Außenminister.
Frau aus dem Osten bleibt zweite Legislaturperiode Regierungschefin. (und das mit einer konservativen Partei).

SPD aber so richtig eins auf die Fresse bekommen.
Linke so stark wie nie.
Piraten haben Stimmen bekommen und dürfen eine Runde üben.

Jetzt mal jenseits allen Genörgels. Für alle, die sich wie auch immer links positioniert sehen, wie auch alle Grünen-Wähler ist das doch erfreulich. Auch allen, die Frauen an die Macht und Schwule nicht diskriminiert sehen wollen, sollte das gefallen. (Es sei denn, es geht nur um Utopienpflege und nicht um Realität.)

Ansonsten wird Politik von der Masse gemacht. Von den 20%, die heute auf die Ausübung ihres demokatischen Rechts verzichtet haben. Von denen, die sich sagten: lieber FDP wählen, bevor uns die Ossis die Linken an die Macht bringen und/oder Steinmeier Kanzler wird.

Es gibt Wege jenseits der aalglatten Parteijugend – Jurastudium – Kommunalpolitik – MdB-Karriere in einer großen, alteingesessenen Partei.
Wer wenn nicht wir und wann wenn nicht jetzt? Es besteht die Chance, Politik selbst anzugehen.

6 Gedanken zu „Wo ist das Problem?

  1. Es hat schon eine gewisse Ironie, daß ausgerechnet aus dem konservativen Lager nicht nur die erste Bundeskanzlerin sondern jetzt auch noch der erste schwule Außenminister kommen…

    Viele Grüße
    Klaudia

  2. auch, wenn das nicht ganz meiner abgegebenen stimme entspricht: vielleicht ist es alles besser so. in vier jahren findet die eigentliche richtungswahl dieses landes statt, denn dann sehen wir klarer. so oder so …

    @auresia: das sind die beiden dinger, die mich auch nach wie vor die augen reiben lassen. vielleicht sind es sogar die gewinnerpunkte. weil man denen, die „sowas“ zulassen einfach mehr von heute so nötigen fkexibilität zutraut.

  3. @aurisa: ich ahbe das gefühl, daß gerade in den konservativen parteien solche leute aufstiegchancen haben, weil sie jeder unterschätzt. sie schärfen ihre waffen an der geringschätzung ihrer kollegen, sie umgehen viele lagerkämpfe (die wiederum die anderen blockeiern) und ihr netzwerk ist überschaubar, damit verläßlich und ohne die hypothek, daß hunderte eine gegenleistung erwarten.

    @timanfaya: ja, das sehe ich auch so. die nächste wirkliche entscheidung steht in vier jahren an. wenn diese regierung tatsächlich so lange durchhält.

    @lucky: frag mal alice schwarzer, welche sorte frau sie dann doch gerne diskriminieren würde.

  4. Ich kann es nicht verstehen. Keiner wills gewesen sein, aber irgendwie sind sie doch geworden. Ist das neokonservativer Verzweiflungs-Starrsinn? Warum nicht mal bei Rot-Grün? Aber, ach, sind die denn wirklich besser?
    Immerhin: man sollte die Möglichkeit einer Chance einräumen, dass es richtig ist was da gewählt wurde, so unwahrscheinlich sie auch sein mag. Auch wenn ich nicht dran glaube.

  5. als ich gestern in c-burg wählen ging waren alle anderen wähler weit über 20 jahre älter als ich. starrsinn ist da durchaus im bereich des möglichen.
    mal abgesehen davon, daß die spd-direktkandidatin petra merkel die konservative konkurrenz ausgestochen hat. die cdu hat zwar laut getönt, daß keiner ihrer wähler so blöd sei, sie mit angela merkel zu verwechseln. 44% der erststimmen läßt mich aber auf etwas anderes schließen.
    mit der geronto-fraktion müssen wir auch in den nächsten jahren rechnen.

Kommentare sind geschlossen.