Frau Brüllen fragt wie immer am Monatsfünften, was wir getan haben. Nun:
Heute war mein erster Arbeitstag nach drei Wochen Krankschreibung.
Zehn Minuten vor sechs Uhr klingelte mein Wecker. Das Aufstehen fiel mir leicht, weil ich gut ausgeruht war. Ich frühstückte Joghurt mit Bananen und Trauben, trank zwei Tassen Kaffee und packte mir Pflaumenkuchen und Gemüsesuppe fürs Büro ein.
Viertel nach Sieben – fast ein bisschen spät – weckte ich den Grafen, der mich zur Arbeit fahren wollte, weil ich gestern schon wieder den einen oder anderen Schwindelanfall hatte.
Zehn vor Acht stand ich vor dem Bürohaus und hatte den Schlüssel nicht dabei, den hatte ich irgendwann mal von meinem Bund abgemacht. Was super ist, denn ich kam nicht mal auf die Etage, um zu klingeln, denn der Fahrstuhl geht ohne Schlüssel erst ein paar Minuten nach Acht.
Dann musste ich noch einige Male nach der einzigen Kollegin klingeln, die sehr früh anfängt, sie hing nämlich schon am Telefon, es gab jemanden, der schon ganz früh unbedingt etwas klären wollte.
Dann groovte ich mich erst mal langsam ein. Meinen Arbeitsbereich hatten sich die Kolleginnen aufgeteilt und es stand die Frage im Raum, wie ich das im Sommer in der Hauptsaison überhaupt geschafft hätte. Naja, irgendwie halt, mit Nächten, in denen ich immer wieder aus dem Schlaf aufschreckte, Tagen, an denen ich 9 Stunden ununterbrochen Mails schrieb und telefonierte und dem ständigen Gefühl, den Anforderungen nciht gerecht zu werden. Und schlußendlich mit einem Hörsturz und einigen anderen Ekligkeiten. Schuld eigene.
Es zeichnet sich vage eine Lösung für reduzierte Arbeitszeit ab, mit der ich leben kann, Cheffe ist Mittwoch wieder da, da wird das besprochen.
Ich verbrachte den Vormittag mit Mails sichten und den Nachmittag mit Beiträgen zur Prozeßorganisation und damit, ein bisschen Assistenz für Cheffe zu spielen.
Um die Mittagszeit ging ich zum Optiker, um meine Titanbrille richten zu lassen (ja, richtig, die die ich erst vor 6 Wochen hatte richten lassen), denn ich hatte mich auf dem Sofa letztens draufgekniet. Der Optiker meinte aber, dazu bräuchte man Spezialwerkzeug und das hätte er nicht, weil er Lindberg-Brillen nicht führe. Hrmpf.
Ich kaufte noch ein paar Blumen für die Mädels und Schokolade für alle, als Dankeschön für die Vertretung.
Der Graf holte mich pünktlich um 17 Uhr ab und wollte noch eine Currywurst essen. Wir liefen zum Fleischer an der Weberwiese und ich hatschte übel, denn ich hatte mir in meinen immer noch nicht eingelaufenen hellen Ballerinas auf dem kurzen Weg mittags Blasen geholt.
Danach war Entspannungsprogramm bis jetzt angesagt: Badewanne, Salat und Käsebrot. Dazu habe ich noch auf ebay erlegten Stoff gesichtet. Schließlich soll es noch weitere Einhornschlafplätze geben.
Und nun, kurz nach 22 Uhr geht es ab ins Bett.
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