An Monatsfünften fragt Frau Brüllen, „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“
Nun, das war so.
Ich wickelte mich nach dem Aufwachen noch einmal für eine halbe Stunde um den schlafenden Grafen und nickte noch einmal weg.
Dann stand ich gut aufgewärmt auf und fütterte erst mal die Katzen. Momentan sind sie nachts drin, weil es ziemlich kalt ist. Deshalb schickte ich sie nach dem Frühstück raus, zum Auslüften. Sie langweilen sich sonst und spielen das lustige Reviermarkieren-Spiel.
Mimi wollte nicht, sie rannte vor mir weg und versteckte sich unter Möbeln. Ich schnappte sie mir dann aber trotzdem und setzte sie raus. Sie hatte einen Gesichtsausdruck wie ein wütender Teenager, der sein Zimmer verlassen soll.
Dann ging ich wieder hoch, heizte den Ofen in der Wohnung an und machte mich fertig.
Beim Frühstück holen in der Küche, fiel mir ein, daß die Wurst alle ist. Ich ging zum Wurstmacher rüber und kaufte welche. Dabei sah ich, daß der Schneemann, den wir am Wochenende gebaut hatten, sich gefährlich nach hinten neigte. Es war wohl gestern zu warm.
Ich kaufte Wurst und frühstückte, der Graf war inzwischen auch aufgestanden.
Ich nähte weiter die Bündchen von meinem Pullover um, ein fürchterlicher Fummelkram. Der Graf machte ein Aufmaß für eine Vorhangstange. Wenn es in den nächsten Tagen kalt wird, können wir endlich die Wärmevorhänge gebrauchen, damit es nicht zieht. Am frühen Nachmittag holte ich Holz und spaltete vorher die allzu dicken Kloben. Der Graf baute in der Werkstatt die Vorhangstange. Die Katzen bekamen ihren Mittagssnack, nachdem sie aus den Fliederbäumen geklettert waren. Und der Schneemann wurde etwas repariert.
Dann räumte ich die Spülmaschine aus und kochte Pudding.
Wir bereiteten das nächste Videomeeting vor, das am späten Nachmittag stattfinden sollte. Ordentlich anziehen, Gesicht aufmalen, Nase pudern, Frisur machen.
Um 17 Uhr ging es los und dauerte über anderthalb Stunden.
Danach aßen wir den Pudding und ich heizte den Ofen auf der anderen Seite des Hauses an, damit sich die dort liegenden Rohre in der Nacht nicht verkühlen.
Ich machte an dem Pullover weiter. Nebenher lief der Family-Chat, der Fernseher, wir besprachen das Meeting und ich fütterte die heimgekehrten Katzen und zwischendurch ab und zu zwei Öfen.
Ziemlich spät bekam ich noch mächtigen Hunger und machte etwas mit Käse überbackenes.
Jetzt kühlen die Öfen für die Nacht aus, die Heizdecken sind angeschaltet und ich werde unter die Dusche und ins Bett gehen. Es ist schon sehr spät, aber ich habe nachmittags Kaffee getrunken und bin noch nicht so richtig müde.
Die andren Blogposts sind bei Frau Brüllen verlinkt.