Vigil 89

Die ganz schlimme Mischung von aufgekratzt und sturzmüde. Vorher 7 Stunden lang 10 Studentx vor mir gehabt, die offen und bereit zum selbständigen Denken waren. Das ist oft nicht so und nun haben sie all meine Kraft und viel von meinem Wissen. (ob ich das noch professionalisieren kann? Das ist doch nicht normal, dass das so anstrengt!)

Und Sorgen. Der Vater ist seit einer Woche im Krankenhaus. Ohne dramatische Diagnose. Eher so „Maschina kaputt!“ Es wird nicht besser, sondern schleichend schlechter. Herzschwäche, später miese Nierenwerte, Luftnot. Den Hochleistungs-Herzschraubern fällt keine lukrative Behandlung ein. Das scheint mir kein gutes Zeichen.
Aber was weiß ich denn?

7 Gedanken zu „Vigil 89

  1. Der Liebste sagt, er kann nach 2 h Vorlesung erstmal 2 h nur apathisch vor sich hinstarren, bevor er weiterarbeiten kann. Und er macht das seit Jahren. Wissen vermitteln *ist* anstrengend.

    Für deinen Vater alles Gute.

  2. Von mir auch alles Gute für deinen Vater! Arbeiten mit Hingabe ist anstrengend, aber sobald es leichter wird, wird es auch langweiliger.

  3. Ich empfinde Workshops auch immer als sehr anstrengend und bin danach völlig fertig. Allerdings mache ich das auch nur selten – vielleicht wird’s einfacher, wenn man Routine hat und es mehr fließen lassen kann. Eigentlich sollte es ein Geben und Nehmen sein, denke ich… Alles Gute für Kitty Dad.

  4. Eine Thrombose wurde ausgeschlossen? Eigentlich ist das Herz ein einfach zu behandelnder Muskel, das kann wieder besser werden.
    Nur die schlechten Nierenwerte, das ist Mist.
    Alles Gute für Ihren Vater.

  5. Ich starre nach meetings – die drei Tage dauern, aber in in denen ich nur eine Stunde präsentieren muss – schon in’s Leere… Ich finde sehr viele Menschen, mit denen man dauernd freundlich kommunizieren muss, sehr anstrengend; da hilft dann der Balkon:)

    Mit meinem Vater ist es ähnlich, man muss sich wohl an den Abschiedsgedanken gewöhnen. Für mich ist die Hauptsache, dass er nicht viel leiden muss (er ist fast 90 und sieht nicht mehr so aus, wie ich ihn eigentlich seit über 40 Jahren kenne). Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater alles Gute.

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