Bis auf eine Inselrundfahrt am gestrigen Tage. Die Westseite bietet ein wunderschönes Tal, das aussieht wie das Auenland. Meerwärts kommt eine dramatische Steilküste. Die kleinen Strandbuchten sind mit bösen Bausünden der 70er zugepflastert, die fest in runzliger englischer Hand sind. Das sollte man alles sprengen und handverlesen neu aufbauen.
Kurz vor Sonnenuntergang fanden wir eine Strandterrasse, die vor einem von greisen Dänen bewohnten Appartementhaus über dem Ozean klebte. Wir orderten eine Kleinigkeit zu essen und warteten darauf, daß der heiße Ball ins Wasser titscht. Ich würgte einen ömmen Shrimp herunter, statt ihn auszuspucken und wartete den Rest des Abends auf den Kotzanfall. (Der kam wie immer nicht, ich habe schließlich einen Pferdemagen.) Die Sonne, das blöde Ding, verkrümelte sich kurz vor dem pastellfarbenen Showdown hinter eien Wolkenschleier und um uns herum war alles graublau.
Im Innenraum des Restaurants waren die ersten Graureiher aufgeschlagen und arbeiteten sich durch die Speisekarte mit globalen Standards.
Also kurvten wir 20 Minuten durch den kleinen Ort mit dem Namen Playa Paraiso, um die Straße nach auswärts zu finden, bis wir glücklich auf der Autobahn heeme waren.
Der Abend bestand aus Sekt auf Eis, Chips, Pistazien, Papaya und Dschungelcamp und nachts spielte mir der Vollmond die Morgendämmerung vor und ließ mich zwei Stunden lesend auf dem Sofa verbringen. Wenn ich einmal wach war, wartete ich auf den Monduntergang auf dem Meer. Aber auch der fiel aus. Der Mond verschwand ebenso hinter einem Dunstvorhang wie acht Stunden vorher die Sonne.
Leider endet diese sublime Ereignislosigkeit morgen.
Ich lese diese wunderbaren Geschichten und Erlebnisse immer und immer wieder. Bitte Frau Koma verlängern sie den Urlaub. Ich schrieb es auch schon dem Herrn Lucky. Es ist einfach zu schööööön.