Die Kreativität springt langsam wieder an. Gestern, mit den Eltern in der Uruk-Ausstellung, als ich Farben und Muster sah. Schlichte Muster. Bänder, Quadrate, Rauten, Zacken, Kreise. Ruß, Eisenoxid, Ocker, Kreide, Lapislazuli. Es braucht nicht viel mehr und die Linie und das Quadrat waren mir von jeher lieb für klare schöne Dinge.
Wenn das Fest am Samstag vorbei ist, gibt es Entwürfe und Konstruktionsbasteleien.
Bei D 64 nach einer Speakerin zum Thema Datenskandal gesucht. Von 77 Mitgliedern, die sich öffentlich bekennen, 4 Frauen. Das spricht für sich, das muss nicht diskutiert werden. Es wird zu viel Energie auf anderen Schauplätzen verausgabt, in heavy rotation. Leider. Wenn Frauen beharrlich in ihrem Biotop bleiben, ist das für Männer unterm Strich schon ziemlich ok.
Gestern Abend im Schwarzsauer. Dämmerung, Sekt, Nieselregen und Nina Simone. Einer der wenigen Orte, der noch das Kastanienallee-Feeling hat. Sie sind auch alle noch da, die Trainingsjackenträger mit den Moustaches und die Frauen mit kurzen Röcken und Stiefeln im frühen September. Älter geworden wie wir alle, gelebter, unübersehbar.
Ich fühle mich, wie so oft, fremd. Als sich diese Boheme die Nächte um die Ohren geschlagen und von Projekten geredet hat, habe ich den kleinen Unternehmensdampfer gesteuert und ein Kind großgezogen.
Das wird wohl immer so bleiben.
Die Uruk-Ausstellung ist übrigens mit dem Junker von La Mancha verlinkt.
Ah Danke! Schon geändert. Ist heute nicht mein Tag…