Werden aus Berlin geschrieben. Im letzten Drittel des Monats steht ein Seminar an der Alice-Salomon-Hochschule an und ich bin mit einem Tag Vorbereitungszeit in die Stadt zurückgekehrt. Also habe ich gestern den Miezen gesagt, dass sie brav sein sollen und der Nachbarin das Futter bereitgestellt.
Hier warten bööööse Sachen. Die Steuer abschließen und eine Arztrechnung, von der ich dachte, sie wäre längst bezahlt (nicht hoch, aber gerade deshalb peinlich, weil die Frau Dr. so zivile Preise hat). Außerdem viel zu viele Leute, zu viele Häuser, zu viele Autos und zu wenig Natur.
Das Wochenende haben der Graf und ich zwischen Badewanne (für 2! ich geh da nie wieder raus, dachte ich!), schönen, sonnigen Gartenansichten, aber nur am Fenster, weil eiskalter Wind (der Graf), der Nähmaschine (ich), dem Laub im Garten (ich) und dem knisternden, die Seele wärmenden Herdfeuer verbracht.
Am Samstag Abend waren wir in der Seeperle in Wismar essen. Wenn Sie mal richtig gut Fisch essen wollen, ist das die Empfehlung. Ein engagierter Familienbetrieb, den ich noch aus der Zeit kenne, als die Leute den mit Abstand besten Räucherfischladen am Hafen hatten.
Der Sonntagabend auf der Rückfahrt war nicht ganz so kulinarisch. McDoof an der Autobahn, mit sich laut durch die Küche anzickendem Personal und einem Burger, der wegen Überlagerung zurückgehen musste. (Und wenn man einmal richtige Burger gegessen hat, mag man diese Fleischabfälle, die fast genauso teuer sind, nicht mehr.)
Ha – darum ist hier so herrliches Vorfrühlingswetter – die Stadt will Ihnen das Heimkommen versüssen!
Ich bin natürlich überhaupt nicht neugierig wie weit die Nähprojekte sind. *unschuldig pfeif*
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