Schreiben scheint eine Wintersache zu werden.
Derzeit ist Tun und Real Life wichtiger. (Wobei Tun auch schlaff herumliegen ob der Hitze sein kann und darf.)
Leider leider habe ich Glammies Geburtstag nicht wahrnehmen können. La Primavera hatte das ältere Versprechen und ich war fast drei Jahre (ziemlich genau die Zeit meiner nun, nennen wir es Krankheit) nicht bei ihr.
Da ist was passiert mit dem Paradiesgarten mit Haus in Mecklenburg. Es gibt endlich ein richtiges Bad und die Hausherrin hat sich wieder einmal gehäutet. Wer sich wie wir so lange kennt, seit den frühen Zwanzigern, beobachtet auch das Älterwerden. Wunderbar, wenn es Schönerwerden bedeutet.
Wer dieses oder das nächste Wochenende in McPomm ist, kann sich von mir die Empfehlung für den Paradiesbesuch bei „Kunst offen“ oder Offene Gärten“ abholen. Die Dame hat leider noch keine funktionierende Website. Jetzt hat sie eine kleine, aber bunte: dichterGarten.
So fuhr ich denn am Donnerstag morgen mit dem Mann, der hier noch einen Nick bekommen muß in seinem Auto-Opa nach Norden. Der Opa kriegte jugendliche Gefühle, vergaß das Klappern und Klingeln und war recht flott unterwegs.
Wir verbrachten mit zwei netten Menschen vier entspannende Tage. Wechselnd zwischen Hängematte, Meditationsbank unter der Eiche, Eßtisch, Apfelplatz, Feuerstelle und Bett.
Einen Tag half ich LaPrimavera beim Zimmerausbau – ich mit Lehmgrobputz, sie beim Feinputzen von Gefachen. Was für mich hieß, Strohlehm, der nach Jauche riecht, mit Schmackes an die Wand zu werfen. Ich liebe ja Handarbeit mit Gesprächen.
Deshalb machte ich bei meiner Rückkunft gleich hier weiter. Die Runde war klein, bzw. Maren wartete extra auf mich, die ich die zwei Gewitter, die über Berlin fegten, im S-Bahnhof aussaß und dann eine Stunde zu spät eintraf.
Ergebnis des Abends war eine Bast-Blütenkette und die feuerwehrartige Rekonstuktion meiner Häkelkenntnisse.
Wie es sich für ein Strickgraffiti gehört, kommt es nach draußen und zwar an den meistbepinkelten Baum meiner Straße, in Hundehöhe.
Die kleine Fingerübung könnte Beginn einer Mini-Kunstaktion werden. Mal schauen.
Der Abend war ungeheuer inspririerend und ich bin noch entschlossener, eine Quilt- und Patchwork-Runde zu finden, die ähnlich tickt wie ich.
Miss Kitty’s Matriarchal Service kommt in Gang…
Schön zu lesen, danke dafür.
die pissnelke neu erfinden – genial!
klingt nach einem perfekten wochenende und überhaupt nach einer guten zeit :-)
was mich aufhorchen lässt ist auch das wörtchen „strickgraffiti“: ich habe zuerst „stickgraffiti“ gelesen. der verleser kam daher, dass sooooviele damen seit monaten das handarbeiten entdecken. zwei freundinnen nähen, eine strickt, eine häkelt und Sie ja auch :-)
ich hatte überlegt, mir eine geduldsarbeit in form von sticken zuzulegen…
*saust in den handwerksladen und winkt*
ps: die blumenkette für den baum in hundehöhe finde ich genial!