Erinnert sich noch jemand an den verschwundenen Laptop?
Er ist wieder da. Nach meinen Telefonaten mit der Funktaxizentrale und der Taxiinnung hatte ich es aufgegeben, ich habe noch beim Fundbüro recherchiert und halbherzig, eher pro forma, eine Anzeige bei der Polizei aufgegeben. Da ich das bei der Internetwache tat und wie immer zu blöd war, mir die Vorgangsnummer zu notieren, konnte ich noch nicht einmal herausbekommen, ob die Anzeige überhaupt aufgenommen wurde.
Ich schrieb den Laptop ab und kaufte mir zwar mit viel Spielfreude, aber aus Ärger über das viele Geld zähneknirschend, das silberfarbene Äpfelchen.
Am Pfingstmontag nun erhielt ich einen Anruf von der Polizei. Man hätte den Taxibetrieb nun doch gefunden, er wäre umgezogen. (Über Google gefunden übrigens, what a shame!) Der Chef schickte am nächsten Morgen den betreffenden Fahrer zur Polizei, der versicherte, den Laptop damals in die Ecke gepackt und da sich niemand meldete, vergessen zu haben.
Angeblich haben wir die Meldung über den verlorenen/gefundenen Gegenstand bei unterschiedlichen Funkzentralen gemacht. Er bei Würfelfunk, ich bei Funktaxi…
Nun ist die Kiste tatsächlich unberührt geblieben. Der Polizist hat allerdings keinen Hehl daraus gemacht, daß er das als Unterschlagung interpretiert. Denn Taxifahrer wissen im Allgemeinen, wie sie mit Fundsachen umzugehen haben, außerdem lagen in der Tasche Briefe mit Namen und Adresse von mir.
Und wenn ich mich erinnere, was mich das an Aufregung und Ärger gekostet hat, mal ganz abgesehen von 1.300 €, finde ich das mittlerweile sehr ok.
Komisch war, daß ich, als ich das Polizeirevier mit dem guten Stück unter dem Arm verließ, so ein Gefühl hatte wie: Danke sagen reicht nicht. Auch HeMan fragte sofort: Hast du denen was in die Kaffeekasse getan?
Das geht doch nicht, oder? Das ist doch Vorteilsnahme? Mal abgesehen, daß ich gerade mal 5 € bares in der Tasche hatte…
Dafür habe ich dem sehr netten Beamteneine Liste geschrieben, bei welchen Firmen sich seine Frau zum Praktikum bewerben könnte. Das sollten genug Karmapunkte sein.
Also hierzulande geht das mit der Kaffeekasse sehr wohl; bei einem einzelnen Beamten bin ich mir nicht sicher, ob die Annahme gestattet ist, allgemein ist es jedenfalls möglich. Wobei auch immer Freude aufkommt: Bei einem Guglhupf von der Bäckerei nebenan (zum Kaffee) oder – so trivial es klingen mag – einer Schachtel „Merci“.
Ich denke auch, solange deren Agieren nicht an die Kaffeetasse gekoppelt ist, sondern das eine nachträgliche, freiwillige und spontane Sache ist, wird man kaum von Vorteilsnahme sprechen können.
Andererseits finde ich aber auch, dass es schlicht ihr Job ist. Kann man machen, muss man aber nicht…
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stimmt. gegen naturalien könnte niemand etwas haben.
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da die aufklärungsquote bei solechen sachen so erschreckend niedrig ist, hat man ja tatsächlich das gefühl, man müßte außer steuern zahlen noch etwas zusätzlich machen.
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und das in der miesesten woche des jahres!
hmm…ob es an murphys gesetzen liegt, dass verschwundene sachen prinzipiell dann wieder auftauchen, wenn man sich besagtes teil neu gekauft hat?
aber so kann sich gleich doppelt freuen. zum einen weil der eigene laptop mit tasche und briefen wieder da ist und zum anderen hat man jetzt auch was neues (auf das äpfelchen habe ich auch schon stielaugen…sind halt leider wirklich unverschämt teuer) ;)
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Apple = teuer ist eine Milchmädchenrechnung (zumal die T-Serie auch in der Profiliga spielt und die DOSe daher genauso „teuer“ wie senerzeit der Mac war…). Aber ärgert Euch nur weiter alle über Windows, es sind ja nicht meine Nerven…
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@virtualmono: die rechung stimmt tatsächlich nicht mehr. apple ist für mich aber trotzdem erst mit dem dualprozessor denkbar, weil vele meiner anwendungen, die ich täglich nutze (stampit z.b.) nicht auf mac os laufen.
@gutkatz: es war noch verschärfter. ich habe ja ohnehin ein zweitgerät. nur das war kaputt und verbrachte 6 wochen in der werkstatt. nun sind beide wieder da und ich hocke mit 3 laptops herum…