Und nach einem reichlichen Jahr der Spurensuche, Wortwechsel und Linkmarkierungen habe ich zum ersten Mal einige Exemplare zu Gesicht bekommen.
Da hieß es plötzlich:
pst! he du da
wer, ich?
pst! ja,du
was denn?_
_pst! willst du heute mit dabei sein?
ja, gern!
pst! du kriegst ne sms!
ganz so geheimnisvoll war es nicht und hätte es nicht sein müssen, wenn ich meine Schwellenangst zu anderen Gelegenheiten überwunden hätte und zu einer der diversen Bloggerlesungen gegangen wäre.
So durfte ich mich freuen, den aufgehenden Vollmond des beginnenden 1. Juni mit Frau Wortschnittchen, Mr. Lucky, Mme Modeste und dem (offline gegangenen) Ereignishorizont zu verbringen. Geschart um Glam, der mit uns in einer Kaskade süffigem Schloß Schießmichtot in seinen Geburtstag rutschte. (Sekt in Kreuzberger Szenebars, ein Kapitel für sich!)
Und ich war scheiße aufgeregt, als ich in Richtung Schlesische Straße radelte. Hielt vorm vereinbarten Lokal, peinlich verspätet, weil ich es selbst noch nach einem Jahr Kreuzberg schaffe, mich zu verfahren und dachte angesichts einer Runde Studenten an einem Tisch: Oh Gott, wenn die das sind, dann bist du die Oma. Die sind ja alle Anfang 20, die Jungs haben ja noch Flaum im Gesicht! Aber das Rufus Wainwright-Shirt entdeckte ich zwei Tische weiter.
Klasse, plötzlich die Menschen zu den Worten. Ein Charakterbild, Andeutungen von Biografie, plötzlich werden Zusammenhänge klar. Für mich kontaktscheuen Menschen eine happyhappy-Situation. (Hab schließlich auch anderthalb Jahre Filmgruppentreffen gebraucht, um einigermaßen mit den Leuten warm zu werden.)
He, ja, prima, war schön und hat mich sehr gefreut!
das fand ich auch herrlich, Sie kennengelernt zu haben und demnächst trinken wir auf jeden fall besseren sekt…!
soooo schlimm war der sekt gar nicht. und das treffen war lange fällig! it´s a pleasure, getting to know you – blogwise and behind the blog!