Endlich, es ist warm und die Sonne scheint.
Wir organisierten morgens noch etwas herum, der Graf las noch einmal das Kleingedruckte im Telekom-Flyer, ich packte ein Päckchen und druckte ein Formular aus.
Ich zog ein Kleid an, zum ersten Mal seit Monaten.
Doch bevor wir fahren konnten, mußten wir Mimi erst einmal aus dem Dach locken. Das Mansarddach steht innen wegen einer Reparatur an einer Stelle offen und riecht verlockend nach Mäusen und Vögeln. Die kleine freche Katze war fast 10 Meter weit hineingelaufen. Irgendwann hörte sie das Klappern von Trockenfutter auf der Terrasse und Shawn, der ALLES! allein wegknusperte und sie kam heraus. Zuerst gab es Ärger mit dem Grafen, damit klar ist, wessen Revier das Mansarddach ist, dann machte Shawn Platz am Napf.
Wit fuhren nach Rostock und ich machte eine bürokratische Sache bei der Bank, dann bestellte der Graf einen Internetanschluß. (Hier ein Tusch, nach fast zwei Jahren Verspätung gibt es dann hier im Dorf auch schnelles Netz.)
Auf dem Markt aßen wir Falafel und Hummus im Fladenbrot, mit fein geschnipselten Tomaten und Salat, schwarzem Sesam und Minzeblättchen, so gut und liebevoll gemacht hatte ich noch kein solches Essen gegessen.
Wir fuhren weiter nach Ribnitz-Damgarten, kauften ein paar Gemüsepflanzen, das Beet ist ja noch halb leer und fuhren erst einmal weiter auf den Darß. Dort tranken wir am Strand eine Flasche Sekt (alkoholfrei), der Graf hatte was zu feiern, blinzelten in die Sonne und hielten die wintergrindigen Gliedmaßen ins Wasser. Es fehlt eine ganze Menge Strand nach diesem Winter.
Dann ging es zurück nach Ribnitz, zu Ronnys Anglerheim und da hatten wir Pech. Die Küche war seit fünf Minuten geschlossen. Nun ja. Wir waren jetzt ein Dreivierteljahr nicht dort, da kann es noch ein paar Tage warten. Zu Hause gab es Pommes und Omelette mit Tomaten.
Was für ein Tag. Mit einem Anflug von Normalität.