Ein schöner sonniger Tag, den wir leider vorwiegend auf der Autobahn verbrachten.
Das Berliner Drama neigt sich dem Ende eines Aktes zu (wie viele noch kommen, steht in den Sternen), wir saßen beim Notar und besprachen noch einige Dinge. Ob das nun wieder zum Ergebnis hat, daß jemand (mittlerweile) per Mail rumbrüllt oder nicht, werden wir sehen.
Dann liefen wir durch Berlin Mitte zurück zum Auto. Hier gibt es alles. Von Menschen, die auf der Straße eine Stoffziermaske über einer medizinischen tragen bis zu Pulks, denen alles egal zu sein scheint.
Einige der Kneipen und Klamottenläden, die wir als Tourifallen gemieden haben, haben aufgegeben.
Der Graf war bei RSVP und hat den Feinpapierbestand wieder aufgefüllt. Ich brauchte Olivenöl und Wetterschutzlasur fürs Katzenhaus.
Die Rückfahrt war kurzweilig, wir beantworten uns bei Autofahrten oft Fragen aus Stöckchen-Hölzchen-Knöpfchen-Gesprächen per Internet. In diesem Fall: Man sieht nicht mehr, wo in den Städten die Russenkasernen waren. -> Wie waren die Sowjetischen Armeeangehörigen in die Gesellschaft der DDR integriert? -> Primaveras Großvater war weißrussischer Partisan. -> Warum gab es in Weißrußland Partisanen? -> Wie kam Weißrußland in die Sowjetunion? -> Wie verlief dort die Kollektivierung der Landwirtschaft? -> Was sind Kulaken? -> Wie lange gab es in Rußland Leibeigenschaft? -> Was war der Dekabristenaufstand? -> War die polnische Heimatarmee eine Partisanentruppe? -> Waren die vier Panzersoldaten aus dem Film Angehörige der polnischen Heimatarmee? (Letzteres: Nein. Sie waren Angehörige der polnischen Truppen der Sowjetunion.)
Dann waren wir auch bald da und zwei hungrige Katzen erwarteten uns, die morgen unbedingt mal geflauscht werden müssen.
Es gab noch Holz für den Ofen, wir verheizen gerade Lattung von Gipskartonverkleidung.
Mußte erst googlen denn RSVP ist für mich das frz Pendant zu uAwg. Jetzt bin ich neidisch, denn seit unser Papierladen vor 5? Jahren aufgegeben hat, muss man für mehr bis Köln, seufz.