Der Morgen war noch warm und sonnig. Weil der Wetterbericht momentan so aussieht, als wäre der Sommer nach den zwei kommendem Gewittertagen vorbei, frühstückte ich noch einmal draußen.
Die Katzen fläzten auch noch mal auf dem Rasen herum.
Es war geplant, daß wir das Unterteil des schweren Schranks, den der Graf geholt hatte, noch aus dem Auto holen, am Nachmittag würde der Freund aus dem Dorf mit Verwandtschaft kommen und uns helfen, ihn die Treppe hochzutragen und aufzubauen. Dann wollten wir noch das Holz abdecken und das wars.
Der Graf bemerkte, daß die Abflüsse der Dachrinnen verstopft sind und das war ein wichtiges Stichwort. Ich machte die Dachrinnen noch schnell sauber. Der Graf half mir, die Leiter umzusetzen. Im Hintergrund donnerte das erste kleine Gewitter.
Idyll von oben.
(Leichte Schilddrüsenüberfunktion hat den Vorteil, daß Höhenangst und Gleichgewichtsprobleme gar kein Thema sind.)
Dann wurde der Schrank nach oben getragen und aufgebaut und er sieht aus, als hätte er schon immer im Flur gestanden.
Als Dankeschön gab es Eis und Apfelsaft in strahlender Sonne. Ich machte die Dachrinne zu Ende und es donnerte schon wieder.
Der Graf erinnerte mich daran, daß wir die Holzmieten abdecken wollten. Das war schnell erledigt. Im Schuppen für die Rasenmäher war ein Dachträger gefault und gebrochen, das stabilisierte der Graf auch noch schnell.
Es gab noch ein paar Handgriffe in der Gästewohnung zu tun, dann konnte ich, dreckig und schweißverklebt wie ich war, endlich unter die Dusche.
Der Rest des Abends war Essen von gestern aufwärmen, stricken und auf das Gewitter und den Regen warten, der dann um halb Zehn auch ausgiebig und lang kam.