Wieder so ein unwirklich strahlender Tag, in der Sonne war es angenehm warm.
Ich holte aus dem Garten der Nachbarn Bärlauch und pflanzte ihn bei uns ein. – Ein Dankeschön dafür, dass wir für die Beiden letzte Woche Vorräte gekauft und Medikamente in der Apotheke geholt hatten. Dann säumte ich den Auslauf der Dachentwässerung, die in den Park abgeleitet wird, mit Feldsteinen. Die Katzen entdeckten die Rohröffnung zum ersten Mal und mußten natürlich beide reinkriechen. Danach war das verschlammte Rohr sauber.
Ich plauderte mit den Nachbarn hier und da über den Gartenzaun und da war sie plötzlich, mitten im Idyll, die Bedrohung durch die Krankheit. Nicht hier, hier kam auch die Pest nicht hin. Zu wenig Leute. Aber einen Verwandten, der im Ausland arbeitet (hier sind viele weggegangen), erwischt es gerade und es besteht wenig Hoffnung auf einen guten Ausgang. Ja, der arbeitet, nicht irgendwo seinen Ruhestand genießt. Er ist 40.
Die letzten Momente, bevor ich im Haus weitermachte, saß ich einfach nur in der Sonne. Ich bekam viele schöne Fotos vom Enkelkind und überhaupt ist die Familie gerade eng miteinander in Verbindung.
Dann machte ich Thunfisch-Pizza unter Verwendung eines glutenfreien Pizzabodens.
Wir saßen abends am Ofen und besprachen ein Schreiben zum Berlin-Drama. Zwischendurch ging ich mehrmals runter und rief die Katzen. Shawn kam, ging aber wieder raus, nachdem er etwas gefressen hatte. Mimi ist verschwunden, hat keinen Hunger und mehrere Kater lungern im Garten rum.
Nu ja, dann müssen sie eben eine frische Frostnacht im Schuppen oder im Keller verbringen.