Noch ein Drin-Tag, es war draußen zu nass.
Der Tag lief zäh an, mit Mails und kleineren Räumereien. Dann war es schon wieder Mittag und der Graf hatte sich an diesem Tag Mittagsessen gewünscht. Ich hatte den Schweinebraten nebenher schon warm gemacht.
Dann endlich ging ich an die Arbeit. Ich putzte einen schon seit mehr als einer Woche mit Backofenspray behandelten Backofen. Es ist ja nun nicht so, daß ich mit großer Begeisterung putze. Aber da mußte ich durch. Das beschäftigte mich dann auch die nächsten Stunden.
Am frühen Abend kam die Sonne raus und ich war fertig.
Eine Antwort auf eine Mail war schon da. Das Geflecht der Lambert-Stühle ist keine Meterware, sondern auf dem Stuhl geflochten. Man könne mir gerne das Material besorgen. Hm. Dann lerne ich mal was Neues. Zwei Stühle sind nämlich durchgesessen.
Ich rupfte noch ein paar Brennnesseln raus und die Katzen freuten sich, daß sie mich wieder in der Nähe hatten. Ich arbeitete unter der großen kaputten Linde. Shawn kletterte hinauf – das sind sicher 5 Meter – und beschnüffelte ausgiebig die große Baumhöhle.
Irgendwann stieg er vorsichtig wieder herunter und wurde von mir gelobt. Mittags hatten wir ihn in ähnlicher Höhe in der Blutpflaume vorm Haus gesehen.
Mimi wollte dem nicht nachstehen und war ein paar Minuten später auch auf den großen Stumpf gestiegen. Nur runter ging es nicht mehr, sie fand den Einstieg nicht und maunzte tonlos zu mir herunter. So holte ich mir kurz vor Sonnenuntergang die Leiter und stieg zu ihr hoch. Sie kletterte mir auf die Schulter und wirkte recht froh, wieder auf dem Boden zu sein.
Der Abend war geruhsam und sowieso schon halb vorbei. Wir arbeiten derzeit lange, weil es spät dunkel wird.
Schade ist: Seit gestern wird wieder geheizt. Ein paar Scheite nur, aber es ist kalt abends. Es ist der erste richtig vorpommersche Sommer, dem wir hier erleben, scheints.