Noch ein Tag mit diesem konstanten, sehr starken Wind. Es fühlte sich an wie am Meer.
Heute Morgen kurz nach dem Aufstehen: Herzklopfen, Rauschen in den Ohren, Druck im Kopf und in den Halsschlagadern. Das Berlin Drama schlug wieder auf den Körper durch. Im Zuge dessen aber eine sehr sonderbare Stimmung. Melancholie, dünnhäutig und sehr open minded. Plötzlich kamen Erinnerungen hoch an alte Schuld in der Zeit als junge Mutter und Ungerechtigkeiten und Streit in der Vergangenheit. Es fühlte sich alles sehr fragil, sensibel, wund und offen an. Am Sonntag war es mir schon einmal so gegangen.
Am Vormittag widmeten wir uns wieder dieser Endlos-Serie Berlin-Drama.
Dann gingen wir raus, sortierten die letzten Holzstücke und ich fegte viele Schubkarren Sägespäne zusammen. Dann haute ich mit dem Vorschlaghammer zu, um letzte Klötze zu zerkleinern (wunderbare Aggressionsbewältigungsübung). Der Graf stand am Holzspalter. Bis er nicht mehr ging. Er wechselte zur Motorsäge und wir schauten abwechselnd, ob wir den Holzspalter nicht wieder zum Laufen bringen könnten. Bis die Nachbarin per WA fragte, ob wir auch keinen Strom und kein Wasser hätten.
Der Strom kam erst wieder, als es dämmerte, das Wasser schon eher.
Abends gab es Aufgewärmtes und wenn ich so müde bin, produziere ich beim Stricken Fehler.
Ach und aus den Mails des Nachmittags zu schließen, gab es heute einen sehr wichtigen Plot Point im Berlin-Drama. Wenn das tatsächlich ernstzunehmen ist, ist eine Menge Konfliktpotenial aus dem Raum gekehrt. Beendet ist die Sache noch lange nicht, aber das Thema Nepotismus und Intrigenstadl ist durch. Hoffentlich.