Transittag. Dabei war es so warm und sonnig. Ich wäre am liebsten auf dem Dorf geblieben.
Erst räumten und kramten wir und warfen ein paar Dinge in Taschen. Dann machten wir noch einen Spaziergang.
Als wir zum Haus zurückgingen, entdeckten wir das:
Mimi spaziert das Mansarddach entlang. Wir hatten natürlich erst einmal tausend Fragezeichen im Kopf, wie sie da wohl hingekommen sein mag. Aber dann sprang sie schon in das geöffnete Fenster, von wo sie ins Treppenhaus kommt. Sie kam übrigens aus Richtung unseres Badezimmers, wo das Fenster in der Fledermausgaube auch offen war. (Was sie nicht wußte: 10 Meter geradeaus übers Dach war das Fenster in der anderen Fledermausgaube ebenfalls offen. Da hätte sie mit zwei Schritten auf der Küchenarbeitsplatte und neben dem Schmalztopf gestanden.)
Damit löste sich auch mein Rätsel von Samstag. Da war plötzlich neben dem Klo ein Pfützchen. Von „Ohnee, das Klo ist defekt!“ über „Wie hat der Mann das geschafft?“ bis „Das ist bestimmt Katze, wie sind die durch Tür und Vorhangschleuse an uns vorbeigehuscht, ohne daß wir es gemerkt haben?“ Ich war nachmittags oben gewesen und hatte Geräusche an der Wohnungstür gehört, Mimi versucht manchmal die Pfote drunter durchzustecken, weil sie bei mir sein möchte. Aber der Flur war leer, als ich nachsah. Also war das Geräusch aus dem Bad gekommen. Und weil ich die Tür nicht geöffnet hatte, gab es ein Protestpfützchen.
Da machste was mit.
Nachmittags fuhren wir in Richtung Berlin mit kurzem Stop beim REWE, um für Proviant zu sorgen.
Wir würden übernachten und am Dienstag weiter nach Frankfurt (Oder) fahren. Aber vor das Übernachten hat der liebe Herrgott das Tür aufschließen gesetzt und das war ein Problem. Der Graf hatte seinen Berlin-Schlüssel vergessen und an meinem Schlüsselbund fehlte der für das obere Türschloß.
Gut daß der Graf ein Schlüsselbund in Oranienburg deponiert hatte. Wir drehen noch mal eine Ehrenrunde und jetzt heizt die Heizung die Wohnung hoch und der Reiseproviant ist angeknabbert.