Heute wurde es nicht so richtig hell.
Der Shawn erwartete freudig sein Frühstück, Mimi war noch unterwegs, so daß ich mehrmals schaute, daß die beiden bis Mittag was zu futtern hatten. Ich muß immer etwas aufpassen, der Kater fasst sonst dreifache Portionen ab.
Ich heizte den Ofen im Herrenzimmer und ging noch mal mit einem Kaffee ins Bett.
An Nachmittag mußten der Graf und ich Papiere durcharbeiten. Danach war ich so müde, daß ich erst einmal zwei Stunden schlafen mußte.
Dann machte ich bürgerliches Sonntagsessen.
(Das Geschirr ist übrigens Bavaria Edelstein Cosima)
Das Schnitzel ist natürlich von einem glücklichen Tierchen, das sich ein paar Kilometer weiter im Schlamm rumgesuhlt hat. (Einen Dank nach ein Dorf weiter!) Und nein, wir haben sie nicht alle auf einmal aufgegessen, ich mußte sie nur alle braten, denn die Packung war so groß.
Wir schauten den Tatort. Ich hatte ihn leicht augenverdehend erwartet. Alt- und Jungnazis, das ist prädestiniert für pathetische Politsprechhülsen und Klischeehandlung.
Das verhinderte die Anlage der Geschichte. Es ist einfach ein „sie könnten deine Nachbarn sein, sind es vielleicht auch und bald sind sie sowieso tot und bleiben unbestraft“. Und dann gab es noch ein paar feine Minuten Schauspielkunst. Ursula Werner als pensionierte Staatsanwältin, die ziemlich angesoffen desillusioniert über ihre Nazijägerinnenzeit ins Reden kommt. Rüdiger Vogler im lachenden Triumph über seine gelungene Rache. Gut, richtig gut.
Aber die Prinzesskartoffeln sind nicht selbst gemacht, sondern ein Tiefkühlprodukt? Die sehen nämlich sonntäglich perfekt aus.
Die sind tatsächlich Convinience. Waren dafür aber ziemlich wohlschmeckend.