Die Rückreise aus dem Blogurlaub war etwas abenteuerlich. Ab und zu fuhren wir in eine Schneewand, es war keine Straße mehr zu sehen und ab und an nicht mal der Vordermann. Wenn wir im Schritttempo aus der Schneewand rausfuhren, war die Straße vereist.
Wir krochen über die Autobahn und wer zu schnell war, schloß manchmal noch engere Bekanntschaft mit der Leitplanke und andren Autos. Aber nun sind wir zurück im Norden und heizen das Haus warm.
Hoffentlich reden die Katzen morgen noch mit mir.
(Im Gegensatz zur vom Grafen gern gemachten Bemerkung ist es hier garnicht am allerkältesten auf der Wetterkarte. Im Gegenteil.)
Schön das sie wieder da sind – ohne Blog fehlt mir einfach etwas
Danke! Das ist ein schönes Kompliment.
Ihre Ausführungen haben mir den Winter 1978/ 1979 in Erinnerung gebracht und ich habe mich gefragt, wie Sie diese Tage ohne Strom und mit Versorgungsengpässen erlebt haben mögen. Aber vielleicht war die Situation im Oderbruch bzw. Ihrem Zuhause eine ganz andere …
Ich habe damals noch nicht im Oderbruch gelebt, dort war ich nur für ein Jahr als Landarbeiterin nach dem Abitur. Wir lebten in Frankfurt (Oder) in einem Neubaugebiet, das an die Fernheizungsversorgung angeschlossen war. Meine Eltern hatten leitende Positionen bei der Stadt beziehungsweise im Halbleiterwerk. Sie waren die ganzen Tage unterwegs und versuchten irgendwie zu retten, was zu retten war. Uns legten sie Zettel auf den Tisch, dass wir die Fenster nicht aufmachen sollten, weil eventuell die Heizung abgestellt wird und dass es möglich sein könnte, dass es keinen Strom mehr gibt. Aber die Neubaugebiete in den Städten wurden privilegiert behandelt, wie ich jetzt weiß, während auf dem Land teilweise der Strom abgestellt wurde, lief die Heizung in den Neubaugebieten reduziert weiter und es gab auch Strom. Ansonsten wäre das Chaos ausgebrochen.
Meine ganz persönliche Erinnerung ist, dass wir mit einem Freund vor Silvester in der Schlange beim Karpfenverkauf standen und es war ziemlich warm, so um die 12°. Als wir dran waren nach anderthalb Stunden hat es -2°. Das war ein unglaublicher Temperatursturz, wir haben gefroren, weil wir nicht richtig angezogen waren. Und ich habe zwischen Weihnachten und Neujahr versucht, Wunschhits auf dem Rias aufzunehmen. Das Stromnetz war aber so instabil, dass die Kassette mit der Aufnahme leierte.
Haben Sie vielen Dank für das Aufschreiben dieser Erinnerungen.
Ich habe gestern noch ein wenig gestöbert und beim MDR drei Beiträge zum Thema gefunden.