Das war nun der erste richtige Frühlingstag. Warm, sonnig, nicht zu windig, wunderbar.
Der Tag war arbeitsreich. Vormittags wurde die Gästewohnung geputzt, weil nächste Woche jemand kommt. Ich räumte begleitend etwas herum. Der Graf war inzwischen mit dem Golf zum Reparateur gefahren und lief zurück.
Dann putzte ich die Fußböden im kleinen Haus, das wir derzeit als Lager benutzen. Natürlich hatte sich im Industriestaubsauger wieder einmal der Staubbeutel zersetzt. Was hieß, denn Filter mit Druckluft freizublasen und die Tonne zu säubern.
Als die Böden sauber waren, fuhr ich umgeräumte Umzugskisten nach nebenan. Sie enthalten Bücher (die dazugehörigen Regale sind noch nicht hier), Stoffe, die noch auf Plastikboxen warten, Kleider, die noch auf einen größeren Kleiderschrank warten und Sachen für den Kleidertausch von Primavera.
Der Graf suchte inzwischen nach einem Teil seines zusammensteckbaren Werkstattschrankes. Er fand es nicht und holte deshalb des zweiten Schrank aus dem Stall im kleinen Haus. Den mußten wir erst einmal saubermachen und dann konnte ich die Putzmittel wieder einräumen.
Nebenher hing ich Wäsche auf.
Der Kater war eigentlich immer dabei, wenn er nicht gerade in der Sonne Putzorgien abhielt. Heute warf er sich zum ersten Mal in diesem Jahr auf den Rücken und ich durfte ihm den Bauch kraulen. Mimi war seit dem Morgen verschwunden und ich vermutete, daß sie wieder mal in einem der Schuppen der Nachbarin saß und sich wunderte, warum jetzt die Tür zu ist.
Am Abend gingen wir zu eben dieser Nachbarin zu Feuer und Wein. Das war sehr schön. Später gab es sogar noch Spaghetti Bolognese, das war das erste Mal, daß ich die im Dunkeln gegessen habe. (Ist ja so, wenn es hier dunkel ist, ist es richtig dunkel.)
Die kleinen Hunde der Nachbarin und ihrem Besuch hielten Shawn, der uns begleitet hatte, auf Abstand. Er wartete im Gebüsch auf uns und brachte uns wieder nach Hause. Dort war dann auch Mimi, die Nachbarn hatten die Schuppentüren geöffnet, und sie konnte wieder zu uns (und hat wahrscheinlich auch zwei Stunden hinterm Busch gesessen).
Jetzt bin ich furchtbar müde, es ist Frühjahresmüdigkeit