The Day After.
Nach diesem unguten späten Abend, der mich um Mitternacht auf dem Fahrrad wütend quer durch die Stadt trieb, war mir nach etwas, das nur mit mir zu tun hatte.
Mein MacBook schaltete sich im Minutentakt eigenmächtig in den Ruhezustand (das macht es öfter), ich interpretierte das als Streik, nahm meine Handtasche und fuhr zu IKEA. Das Nestchen ist fast perfekt, nur das Bad hat noch den Charme eines Jugendherbergswaschraums aus den 50ern. Ich kaufte Borde, eine Lampe und statt eines Duschvorhangs, der den ohnehin winzigen Raum noch mehr verkleinert hätte, nahm ich ein Duschrollo. Natürlich fand auch jede Menge Krimskrams den Weg in den Korb. Eine recht solide kleine Pfanne, Rührschüsseln, Bratenwender, Spülbürste und jede Menge Energiesparlampen. Bei den zu erwartenden Energiekosten wollte ich wenigstens im Vorhinein sparen (owohl ich Ersparnis bezweifele, angesichts der Preise der Leuchten), denn mein Heißwasser kommt aus dem Elektrodurchlauferhitzer.
Damit war der Arbeitstag dann auch so gut wie um. Ich erledigte noch dies und das, schob die restlichen Texte für die Homepage auf den Abend und fuhr nach C-Burg. HeMan hatte auf Pflaumenpfannekuchen eingeladen. Die Pflaumen sind dieses Jahr nicht so super und ich dachte mit Wehmut an die vielen Kilo, die im sardischen Nachbargarten auf den Boden fielen. Aber man sollte auch nicht um verschüttete Milch weinen. Außerdem waren die Teilchen, trotz saurer und wenig saftiger Pflaumen sehr lecker. Man mußte nur ein paar Löffel Zimtzucker mehr draufstreuen.
Dann cshrieb ich endlich die letzten zwei Homepageseiten fertig. Es hört sich so an, als würde ich einen Roman verfassen, aber in Wahrheit ist wenig, gut und treffsicher schreiben sehr viel schwerer als endlos Seiten füllen.
Gegen Mitternacht gingen der Laptop und ich dann schlafen.