13.9. 10

Mir zuckte kurz der Gedanke durch den Kopf, daß Montag, der 13. eigentlich viel schlimmer als Freitag, der 13. sein müßte, weil sich das unheilvolle Potential der bösen Zahl mit dem fürchterlichen Montag addiert.
Aber ich kann seit einigen Wochen vermelden, daß ich meine alten Montage zurück habe, an denen ich – ausgeruht vom Wochenende und voller neuer Ideen – bis in den Abend arbeite und mich bremsen muß, um nicht zu lange am Schreibtisch zu sitzen. Der Montagshorror ist weg, inklusive dem Gefühl, das es irgendwann mal einer merken könnte, daß ich die Hauptrolle im falschen Film spiele.
Am Mittag hing mir der Mann ein Regalbrett in die Kombüse, damit ich meine Vasen unterbringen kann. Ich habe wahnsinnig viele Vasen. Genauer gesagt 20. Kristall, Ton, Hüttenglas und zarte Porzellanteilchen aus den Zeiten, als ich den Tanten noch eine handvoll Gänseblümchen brachte. Immer wenn ich beschließe, mich von einer zu trennen, bekomme ich garantiert hinterher einen Blumenstrauß geschenkt, für den ich sie gebraucht hätte. Also bleiben sie allesamt beieinander.
Das Nestchen wird kuschelig. Es stehen zwar immer noch ein paar Kisten herum, weil die Bauarbeiten noch nicht beendet sind, aber das Baustellenfeeling ist weg.
Am Abend hatte die Küche ihre erste logistische Belastungsprobe. Ich machte helle und dunkle Rührkuchen im Glas und testete dabei gleich meinen neuen 500W-Mixer, der die alte, außer Dienst gestellte Küchenmaschine ersetzen sollte. Nun weiß ich, daß ich alle Zutaten und Geräte wie Operationsbesteck um mich herum ausrichten muß, denn ich kann nicht mal eben Mehltüte, Waage und Schüssel beiseite schieben, um das Backblech vor dem Vorheizen aus dem Ofen zu holen. Aber es funktionierte und zumindest die Schokoladenkuchen sahen verdammt eßbar aus.
Das Dauerthema Homepage kommt so langsam zum Schluß. Die meisten Texte stehen und jetzt darf ich Layout basteln. Das war wie heiteres Beruferaten. Wer bin ich? Personalentwicklerin? (Gähn!) Persönlichkeitscoach? (Esoverdacht!) Social Media Beraterin? (Oh Gott, noch eine!) PR-Beraterin? (ist doch nur für Stars!) So richtig hab ich das noch nicht gelöst. Ich hänge das erstmal an mir auf, dann muß ich nicht mit so einem Schildchen durch die Gegend laufen. Letztlich bin ich den Selbstdarstellern entflohen, um Menschen zu zeigen, wie sie sich und ihre Projekte überzeugend und authentisch darstellen. Schaun mer mal.

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