Das mit den Briefecken fiel aus.
Trotz romantischstem Nebelgewalle am Vormittag und Sonne am Nachmittag arbeiteten wir innen.
Der Graf machte vorbereitende Präzisionsdinge, um das Mansarddach im Bad wieder zuzumachen. (Alle Hölzer im Dach, die Befestigungs- und Bezugspunkt sind, sind völlig schräg und krumm.)
Ich machte lange aufgeschobene Dinge, kratzte im dunklen Flur mit dem Spachtel den Boden ab und bürstete mit der Drahtbürste noch mal nach. Die Dielen hatten dicke Spachtel- und Kleberflecken unter den Fliesen, die wir herausgerissen hatten.
Dann schaute ich nach, warum der Schornsteinzug, an dem mal eine Forsterheizung hing, nicht mehr durchgängig war. Auch der Schornsteinfeger hatte es schon vergebens versucht, durchzukommen. Ich klopfte die vermauerte Öffnung fürs Ofenrohr auf und alles andere war ziemlich Bäh. Der Zug, der aus einem großen Eisenrohr bestand, war über einen Meter weit mit einer Mischung aus feuchtem Ruß und Rost verstopft. Ich hatte den Arm bis zur Schulter im Schornstein und die unerreichbaren letzten Reste holte ich mit dem langen Staubsaugerschlauch raus. 3 Ascheeimer voll. Was hätte das für eine Sauerei gegeben, wenn das Zeug trocken gewesen wäre. So war es nur brüllschwer und klebte.
Gegen halb 9 war ich fertig, gegen halb 10 waren die Werkzeuge, insbesondere der Staubsaugerschlauch, die Umgebung und ich wieder sauber und meine Arbeitssachen drehten sich in der Waschmaschine.
Dann kochte ich erstmal Suppe und der Graf, der etwas besorgt hatte, kam irgendwann auch wieder an.
Mimi findet, ich habe zu wenig Zeit für sie und will bei jeder Gelegenheit auf den Arm. Hach!