Ein Tag, an dem ich gern mehr geschafft hätte. Sehr nieselig, aber zunehmend wärmer, am Abend stürmisch.
Ich konnte abends ewig nicht einschlafen und hatte deshalb morgens gründlich verschlafen.
Ich kochte Kaffee mit der nun endlich zusammengebauten Maschine und frühstückte kurz, dann ging ich zur Nachbarin, die bunte Katze füttern (falls sich jemand fragt, sie bekommt nicht nur Futter von mir, ich unterstütze nur). Sie schlug sich den Bauch voll mit einer Mischung aus Feuchtfutter und Milch. So richtig übern Berg scheint sie mir aber nicht zu sein.
Dann kam ich zurück und wollte dem Grafen einen Kaffee kochen, aber die Maschine brachte eine Fehlermeldung. Also noch mal auseinander- und zusammenbauen gewonnen, da klemmte was.
Ich fing an zu schrauben, mittlerweile kann ich es fast im Schlaf, wie Soldaten, die üben, eine Waffe auseinander zu nehmen. Zwischendurch hing ich Wäsche auf.
Am Nachmittag ging ich noch einmal rüber, die Katze füttern. Danach fuhren wir nach Grimmen zum Einkaufen.
Wir aßen etwas zum Abendbrot und ich saß noch etwas am warmen Ofen und hörte dem Sturm zu.
Oh, das stelle ich mir wunderbar in einer Filmkomödie vor (von Simon Pegg und Edgar Wright?): Eine der Hauptfiguren zerlegt und zusammenbaut bei jeder Gelegenheit eine riesige glänzende Espressomaschine.
Eine Espressomaschine hat wenigstens den Charme eines Riva-Bootes. Schlicht und gediegen. Kaffeevollautomaten sind Kästen voller Mechanik und Steuerungselektronik, die millimetergenau wieder zusammen gefügt werden müssen und in denen es innen nach längerer Benutzung aussieht, wie in unserem Dickdarm.