Gestern Abend war ich mit S. bei Spree vom Weizen, einfach um zu schauen, wie ihr das gefällt.
Wir amüsierten uns, aber taumelten nach zwei Stunden wegen akuten Sauerstoffmangels ganz schnell raus aus der Jägerklause. Zuviel Schnaps- und Zigarettengewaber.
Ihr Urteil war hart, aber schon ziemlich treffend:
in der Jägerklause hab ich immer gedacht, dass die Bühne eigentlich das verqualmte Wohnzimmer dieser mehr oder weniger pubertierenden Wort-Bubis ist. Kaum sind die Eltern aus’m Haus, kaum is mal sturmfreie Bude ist, wird literweise Allohol gekauft, Groupies und Girlies eingeladen, noch ne handvoll Freunde dazu – und schon ist er fertig der „Club der coolen Dichter“.
Hm, da hat sie schon etwas recht, wenn ich der auf er Bühne verfrühstückten Flasche Whisky gedenke und er jungen Dame, zwei Reihen vor mir, die den Pullover übe die Schulter runterrutschen ließ und den BH-Träger zeigte.
S. möchte übrigens ein Lesebühne mit Stil und Abendkleidern, kriegen wir so was hin?
Wenn ich jemandem zutraue, sowas auf die Beine zu stellen, dann Ihnen.
Vielen Dank für die Blumen! Aber ich fürchte, dazu bin ich zu chaotisch. (und auch gerade auf zu vielen anderen Hochzeiten unterwegs)