Mein Vater hätte heute Geburtstag gehabt. Aber ich bin froh, daß er die letzten anderthalb Jahre nicht erleben mußte. Hätte er die Komplikationen nach der Herz-OP überlebt, wäre trotzdem sehr gefährdet gewesen. Wahrscheinlich hätte es ihn zu einer Zeit erwischt, als er sich gerade wieder einigermaßen erholt hatte. Ich habe ihn in Gedanken und im Herzen.
(Was mir letztens als Gedanke kam: Wenn ich als Kind so einen Lockdown mit geschlossenen Schulen erlebt hätte, wäre zu Hause lernen für mich das Paradies gewesen und meine Eltern im Homeoffice die Hölle.)
Heute Vormittag kletterte ich mit Hilfe des Grafen sehr hoch auf die Leiter. Der Sturm hatte ein Fallrohr, das den Regen vom Walm auf die Mansarde leitet, auf den Giebel gedrückt und verklemmt. Aber es war sehr schnell zurückgeschoben.
Dann schauten wir uns den umgefallenen Baum an. Das noch ein paar Wochen Zeit, den auseinanderzusägen. Mimi mußte ihn natürlich gleich erklettern.
Wir nahmen noch Holz mit rein und ich fütterte Öfen, wusch Wäsche und kochte und der Graf mörtelte das Ofenrohr fest. Nebenher sortierte ich Porzellan und fand in einem Berg Zeitungspapier noch ein Lottine-Teil, das zurück nach Bayern muß.
Abends strickte ich und der Ofen tat sein bestes.